Wie ein Portugiese ein Stück nationale Identität auf Hawaii schuf
Viele werden sich an den hawaiianischen Sänger Israel Kamakawiwoʻole erinnern, der 2010 den Hit des Jahres landete, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon 13 Jahre lang tot war. „Somewhere Over The Rainbow“ war ein bemerkenswerter Welthit, welcher durch die sanfte Stimme des stark übergewichtigen Mannes sowie seiner Ukulele in Erinnerung bleiben wird.
Die Ukulele ist seit Ende des 19. Jahrhunderts das nationale Musikinstrument der damaligen Republik Hawaii und erfunden wurde sie von einem portugiesischen Emigranten namens Manuel Nunes. Für eine originale Nunes-Ukulele würden bei heutigen Auktionen wohl sehr viele Euros fließen. Nunes wanderte 1879 von Madeira nach Hawaii aus und verstarb 79-jährig in Honolulu.
Auch wenn es keine kvinnaböska ist, Manuel Nunes hat ein Stück Musikgeschichte erfunden.
Was haben Kieler Sprotten und der Portwein gemeinsam? Beide kommen nicht direkt aus dem Ort, nachdem sie benannt wurden. Sie wurden nur von hier aus in die Welt verschifft. Während die Kieler Sprotten ursprünglich aus Eckernförde kommen, wird der Portwein in der Region Alto Douro angebaut. Der Douro durchfließt das Tal im Nordosten Portugals aus Spanien kommend und mündet in Porto im Atlantischen Ozean.
Insgesamt gibt es 30 Rebsorten, die für die Herstellung eines Portweines zugelassen sind. Bei der Herstellung gibt es zwei verschiedene Stile: Ruby und Tawny. Während der Ruby-Typ hauptsächlich in Flaschen gereift ist, kommt der Tawny zumeist aus Fässern. Die richtig guten Portweine können schon einmal über 60 Jahre reifen und sind dann auch sehr teuer.
In Deutschland bekommt man Portwein schon für rund sieben Euro. Wenn ihr aber gerade nicht wisst, was ihr mit 1,750 Euro machen solltet, dann kauft euch doch einfach eine Flasche Fonseca Vintage Port aus dem Jahr 1934. Aber ihr solltet euch beeilen, es ist die letzte.
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Fan Café
Vom 5. Bis 12. Mai wird das EuroFanCafe im „MoMe Lisboa“ in der Avenida 24 de Julho, 68, Santos, Lisboa seinen Platz finden. Auf zwei Tanzebenen kann dort gefeiert werden. Es wird täglich ab 13 Uhr öffnen. Bis zum Abend ist das Cafe für Alle zugänglich und für die Abende benötigt ihr Tickets.
Das Wochenticket kann ab Sonntag 22.4. 11 Uhr deutscher Zeit bis Dienstag 24.4. in der ersten Welle für Fanclub-Mitglieder unter
erworben werden. Jeder Club hat ein gewisses Kontingent, kurz: first comes first serves! Nähere Informationen entnehmt ihr bitte nach dem Login im Mitgliederbereich!
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Ob auf dem Boden oder an den Wänden, in Lissabon muss nicht weit gegangen werden, um im wahrsten Sinne des Wortes über Kunst zu stolpern.
Am Rossio, dem wohl verkehrsreichsten Platz Lissabons, kommt ihr bereits in „mar lago“, schwere See. Die Calceteiros, Steinmetze, legten hier vor über 150 Jahren ein 8712 Quadratmeter großes Mosaik in Form von Wellen. Dies war der Startschuss damals für eine bauliche Revolution auf der Straße, welche über die kommenden Jahrzehnte das ganze Stadtbild am Ende prägte. Inzwischen sind die Steinmetze nahezu ausgestorben und die Stadt betreibt mehr Flickschusterei, als Neues zu kreieren. Nichtsdestotrotz, macht einmal was eure Mutter im gesagt hat: „Schau auf den Boden beim Gehen!“
Und wer nicht auf den Boden schaut, der blickt in das Gesicht der Stadt, die Azulejos. Die Fließen welche überall zu Mustern geformt oder in Bildern an den Hauswänden zu finden sind. Und wer meint, da diese ja meist einen Blau-Ton enthalten, sie hätten ihren Namen daher, der irrt. Das Wort hat seinen Ursprung im arabischen „al zulaique“ und bedeutet so viel wie „polierter Stein“. Ihren Siegeszug an die portugiesischen Wände und in die Paläste begannen die Azulejos mit einer Großbestellung von König Manuel I im 14. Jahrhundert für seine Sommer-Residenz in Sintra. Über die Jahrhunderte veränderten sich die Motive und sind inzwischen nicht mehr aus dem kulturellen Leben Portugals wegzudenken.
In diesem Zusammenhang sind die U-Bahn-Stationen „Cidade Universitária“, „Alto dos Moinhos“ und „Oriente“ als besonders sehenswert zu empfehlen. Ebenso bietet der „Palácio dos Marqueses de Fronteira“ einen reichen Schatz an Schlachtenpaneelen und im verwunschenen Garten eine Vielzahl an Azulejos.
Und dank Platon wissen wir: „Staunen ist der Anfang der Erkenntnis“
19.04.2018      Strände und Mehr
Auf nach Portugal
Strände und Mehr
Die Atlantikküste bietet vom Sandstrand bis zum raueren Surfstrand in wilder Natur so ziemlich Alles in der Umgebung Lissabons. Manche sind wunderbar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, andere wiederum eher mühsam beziehungsweise mit einem Leihwagen. Um die richtige Wahl zu treffen gibt es eine informative Homepage (sogar in Deutsch), auf welcher ihr euch euren Strand nach Wahl aussuchen könnt.
Gute Literatur für den Strand oder das Straßencafé kann Fernando Passoas „Mein Lissabon“ (Fischer, 10€) sein oder von Luis Sellano die Lissabon-Krimis „Portugiesisches Erbe“ und „Portugiesische Rache“ (Heyne, je 14,99€).
Damit eure Reisevorbereitungen auch optimal laufen, noch ein paar gute informative Seiten, um in Lissabon schon einmal einzutauchen:
17.04.2018      „Der Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte“
Auf nach Portugal
Noch vor 44 Jahren herrschte in Portugal eine Diktatur und trotzdem war es dem iberischen Land möglich – wie auch Spanien und Griechenland – am Eurovision Song Contest teilzunehmen. Portugals Diktator António de Oliveira Salazar konnte sich trotz der politischen Isolation in Europa auf die Einnahmequellen aus den Kolonien verlassen. Doch auch in Portugal gab es einen lyrischen Widerstand und eine der bis heute bekanntesten ist Sophia de Mello Breyner Andresen. Zwei Jahre vor dem Sturz der Diktatur wünschte sie sich einen „Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte“ – also ein friedliches Ende des Regimes.
Wie es dazu kam, soll Thema am 25. April sein, dem Jahrestag der Nelkenrevolution. Sophia selbst wurde Abgeordnete im Stadtparlament von Porto und nahm 1999 als erste Frau überhaupt den wichtigsten literarischen Preis in der portugiesischen Sprache, den Prémio Camões, in Empfang.
Und während 1989 die Band Da Vinci sogar ein Lied über den damaligen „Conquistador“ Portugal und seinen zahlreichen ehemaligen aber auch noch vorhandenen Kolonien sang, schrieb Sophia nur fünf Jahre später ihr kritisches Werk „So großer Schmerz“, in dem sie Portugal dafür anklagt, dass die Kolonie Osttimor vergessen worden sei. Sophia Andresen hat auch nach dem Ende der Diktatur ihren kritischen Weg in der lyrischen Geschichte Portugals bestritten.
Für die Lissabon-Reisenden sei ein Platz in der portugiesischen Hauptstadt ans Herz gelegt, welcher zu Ehren der 2004 verstorbenen Autorin gewidmet ist: Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen – ein Aussichtspunkt in der Calçada da Graça in der Alfama.
Hier noch das komplette Gedicht – übersetzt von der Literaturwissenschaftlerin Diana Gomes Ascenso:
„Der Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte
Gebt uns den Frieden um den wir bitten
Den Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte
Dass die Zeit die du uns gabst eine neue
Wiederaufnahme der Hoffnung und der Gerechtigkeit sei
Gebt uns Herr den Frieden um den wir bitten
Den Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte
Erhebet unser Sein in die Transparenz
Damit wir das Leben besser lesen können
Damit wir euer Gebot besser verstehen
Damit euer Reich zu uns kommt
Gebt uns Herr den Frieden um den wir bitten
Den Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte
Macht Herr dass es der Frieden aller sei
Gebt uns den Frieden der Wahrheit entspringt
Gebt uns den Frieden der der Gerechtigkeit entspringt
Direkt am Tejo mit Blick auf die Ponte 25 de Abril wird wahrlich malerisch das diesjährige Eurovision-Village auf dem Terreiro do Paço liegen, wenn das mal nicht fantastisch ist.
Eröffnen wird es am 4. Mai und wird jeden Tag von 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet sein. Im Programm werden Auftritte der diesjährigen Eurovisions-Sternchen, aber auch portugiesische Künstler wie Ausflüge in die portugiesische Musikgeschichte sein. Alle drei Shows werden ebenso live im Village übertragen.
Das vorläufige Programm (detaillierter und erweiterter sicher ab Anfang Mai):
4 Mai: Opening ft. Beatbombers
5 Mai: Lisbon at Night ft. Discotexas
6 Mai: Blue Carpet on screen, JP Coimbra, Nuno Figueiredo, Moullinex, Nuno Feist
7 Mai: Atlantic Night with Banda do Mar and Waldemar Bastos
8 Mai: Live Übertragung des ersten Semi Finals
9 Mai: The Metropolitan Orchestra of Lisbon
10 Mai: Live Übertragung des zweiten Semi Finals
11 Mai: Orelha Negra, Blaya, Ana Bacalhau, M7 and Marta Ren
15.04.2018      Bacalhau - Der mit dem Stock
Auf nach Portugal
Genuss aus dem Meer
Heute wollen wir euch ein Rezept vorstellen, welches als Nationalgericht in Portugal angesehen wird. Es handelt sich um den Bacalhau. Und da Portugals Küste mit 1.793 Kilometer weitaus länger als der „Raia“ (Streifen, die Grenze) zu Spanien (1.214 Kilometer), wundert es nicht, dass es ein Fischgericht ist. Bacalhau ist ein trockener, gesalzener Stockfisch. Die spezielle Herstellung, die eine Trocknungszeit von etwa 150 Tagen vorsieht, ist eine von der EU geschützte „garantiert traditionelle Spezialität“. Hierbei wird nur Wind und Sonne dafür genutzt, dass der Fisch später lange haltbar ist. Diese Variante war vor allem für einen portugiesischen „Conquistador" von großer Bedeutung, welcher auf seinen Reisen nach „Brasil, Praia e Bissau, Angola, Moçambique, Goa e Macau“ und natürlich „Timor“ lange haltbare Nahrungsmittel benötigte.
Wenn ihr also schon einmal euch auf Portugal einstimmen wollt und zu Hause dieses Stockfischgericht ausprobieren möchtet, haben wir hier ein Rezept für Euch: Bacalhau simplório.
Auf www.eurovision.de/myvideo habt ihr die Möglichkeit mit einem einfache Tool das Video von Michael Schulte zu „bearbeiten“. In diesem Video seht ihr jemanden, der durch eine Wohnung geht - und in dieser Wohnung gibt es noch einige leere Bilder. Jetzt liegt es an euch, sie zu füllen!
Ihr könnt bis zu drei Fotos eurer Lieben hochladen. Dann fügt ihr einfach euren Namen und euer Herkunftsland hinzu - und ihr könnt es sogar herunterladen. Natürlich können ihr es auch in sozialen Netzwerken wie YouTube, Facebook, Instagram oder Twitter mit euren Freunden teilen. Wenn ihr eure E-Mail-Adresse hinzufügt, könnt ihr eines von zehn signierten Alben von Michael Schulte gewinnen. Am Ende sieht man vielleicht sogar euer Foto auf der großen Bühne in Lissabon, da es Teil der deutschen Inszenierung werden könnte!
Viel Spaß und wir freuen uns natürlich wenn ihr euer Video auch hier bei uns auf Facebook als Kommentar teilt!
12.04.2018      Lost in Lisbon
Auf nach Portugal
Auch ohne Netz bestens zurechtfinden
In unserer Serie „Auf nach Portugal“ stellen wir heute eine App vor, die euch das Erkunden von Lissabon leichter machen wird: Ulmon Lissabon.
Die Gratis-App bietet auch offline eine gute, übersichtliche Karte von Lissabon und Umgebung. Die GPS-Funktion lässt Euch den Weg auf eigene Faust leichter finden. Zusätzlich gibt es „Inspirationen“ seitens der App und ihr könnt Euch Listen mit den Sehenswürdigkeiten oder Cafés erstellen, die ihr in Lissabon besuchen möchtet. Hierzu bietet euch die App auch Informationen zu den jeweiligen Orten an. Für mehr Informationen sind Internetseite angegeben, die dann im Onlinemodus abgerufen werden können. Alternativ könnt ihr euch vorher noch kostenlos die Artikel der Wikipedia runterladen und seid immer bestens informiert.
Zusätzlich ist die App auch noch nachhaltig, denn ihr könnt sie bei der nächsten Reise einfach weiter nutzen, da eine große Auswahl an Karten vorhanden ist. Die Karten können jederzeit wieder gelöscht und neu runtergeladen werden.
Wie ein Portugiese ein Stück nationale Identität auf Hawaii schuf
Viele werden sich an den hawaiianischen Sänger Israel Kamakawiwoʻole erinnern, der 2010 den Hit des Jahres landete, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon 13 Jahre lang tot war. „Somewhere Over The Rainbow“ war ein bemerkenswerter Welthit, welcher durch die sanfte Stimme des stark übergewichtigen Mannes sowie seiner Ukulele in Erinnerung bleiben wird.
Die Ukulele ist seit Ende des 19. Jahrhunderts das nationale Musikinstrument der damaligen Republik Hawaii und erfunden wurde sie von einem portugiesischen Emigranten namens Manuel Nunes. Für eine originale Nunes-Ukulele würden bei heutigen Auktionen wohl sehr viele Euros fließen. Nunes wanderte 1879 von Madeira nach Hawaii aus und verstarb 79-jährig in Honolulu.
Auch wenn es keine kvinnaböska ist, Manuel Nunes hat ein Stück Musikgeschichte erfunden.