Noch 25 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Athen berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Athen.
Wir haben hierbei keine genauen Regeln, sondern jeder berichtet über das, was er für erwähnenswert hält und wann er gerade Zeit und Gelegenheit hat, etwas zu schreiben.


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17.05.2006 22:08 klaus Woryna
Auf die zweite Generalprobe guckte Klaus

Tja, nun ist auch die zweite Generalprobe fuer das Halbfinale gelaufen. Um mit dem Ende zu beginnen, die islaendische Federboa-Barbiepuppenimitation wurde in der Halle ausgebuht. Nun ja, nicht jeder steht auf Glitterduschen, pinke Kinderrutschen etc., ein an Skurrilitaet und Kitsch nicht zu uebertreffender Auftritt.

Wer Bosnien als den Sieger des Halbfinales auf der Rechnung stehen hat, koennte gut recht behalten. Eine perfekte, sich bis zum Liedende hin steigernde Inszenierung der in weiss auftretenden Mannschaft. Das Ganze vor schwarzem Sternenhintergrund. Hier ein ganz heisses Eisen.

Weniger heiss geschmiedet werden die Eisen wohl in Portugal, einem unaufdringlichen Ensemble, das es nach wie vor nicht schafft, Freude zu erzeugen. Die Maedels werden es ganz schwer haben. Auch Weissrussland konnte nicht ueberzeugen. Die Wuchtbrumme aus Andorra liess sich diesmal in schwarz verhuellen, dazu schwarze Strapse. Ein netter Auftritt, der aber Gefahr laeuft, bald vergessen zu sein. Mit dem fruehen Startplatz muessen auch Slowenien, powerful und kraftvoll wie eh und je und der brave Armenier kaempfen. Dessen Sado/maso-Baender Spielchen sehen zwar gewagt aus, da es aber stimmlich an der letzten Power fehlt, eher inzwischen ein mageres Openerlueftchen.

Belgien zeigte sich verbessert, aber nicht fehlerfrei, da fuer mindestens 10 Sekunden ein Mikro nicht funktionierte. Irgendwie scheint bei Kate Ryan der Wurm drinnen zu sein. Da kann dann nur der alte Spruch helfen: schlechte Proben, guter Auftritt.

Schweden: sehr bemueht, viele Fahnen, viel Wind, starker Background, wo bleibt da Carola? Ein Auftritt mit vielen Fragezeichen. Ob das ueberzeugend ist, muss der geneigte Fernsehzuschauer wissen, jedenfalls wird es die erfolgsverwohnte Wikingerbraut schwer haben, das Finale zu erreichen.

Die Ukraine sang nur mit der Handbremse, was aber an dem gefaelligen Auftritt nichts aenderte und einen sicheren Finaleinzug bedeuten wird. Der Russe war diesmal ausgezeichnet; waehrend er heute mittags sich anfangs versungen hatte, klappte diesmal alles. Auch hier sollten die Samstagsplaetze einkalkuliert werden.

Litauen nach wie vor der Beitrag, der den Zuschauer zum lauthalsen Loslachen bringen wird, wenn der etwas in die Jahre gekommene Herr seine Rinderwahnsinnsanfaelle auf der Buehne praktiziert. Die Bulgarin schrie sich wieder einmal die Seele aus dem Hals und dem Leib, traf dabei aber einige Male derart daneben, dass es in Sofia zu einem Stromausfall kommen kann. Apropos Versingen: Severine Ferrer aus Monaco hatte wieder Elemente der verlorengegangenen Melodie des Vormittags wiedergefunden, dafuer aber eine wieder neue Interpretation ihres Titels hervorgebracht. Diese mit zwar weniger aber neuen Fehlern konnte ebenfalls nicht ueberzeugen. Auch die viel umjubelte Dame aus Zypern vergaloppiert sich manchmal in der Tonlage, so dass dieser Gospel die Gefahr laeuft, in der Frau Sorce Kategorie eingeordnet zu werden.

Wenn einem kein Kommentar zu den Niederlanden einfaellt, dann liegt dies daran, dass das Lied eben untergeht, obwohl die Maedels brav trommeln.

Der Albaner traf diesmal die Toene richtig gut. Ein sauberer Auftritt. Dies koennte fuer das Finale reichen. Gleiches gilt fuer die Polen, die zwar eine gute Show bieten, aber im Gesangseindruck etwas zu wuenschen uebrig lassen.

Der Ire nach wie vor ein besonderes Highlight, eine Ballade, die von der Schwaeche der Belgier profitiert und von der aussergewoehnlichen Stimme des Brian dominiert wird. Grossartig.

Mazedonien kann leider nicht ueberzeugen, hier geht der Schwung verloren.

Finnland ist nach wie vor grossartig und wird die Halle zum Explodieren bringen. Hier geht der Baer ab und wenn dieser Beitrag das Finale nicht erreichen sollte, dann wird der ESC wieder einmal unverstaendlich sein. Frau Sibel aus der Tuerkei, die mit einem bandagierten Fuss sich die Ehre gab, steigerte ihre Stimme immer mehr, letztlich aber allenfalls der Auftritt eines "Sueperstarchens", das Lied zeigt auch in der jetzigen Fassung erhebliche Laengen.



17.05.2006 22:06 Roman Heinl
drei weitere

Niederlande
hier tanze ich mit meiner Meinung komplett aus der Reihe. Ich halte das Lied fuer so stark, dass es das Finale erreichen kann, was kaum jemand hier ebenso sieht. Die drei Maedels kommen mit ihrer treblischen Sprache gut ueber den Bildschirm und ich denke nicht, dass sie durch die Tatsache hinter Lordi starten zu muessen soviel verlieren werden, dass es nicht reicht. Ich sehe die Niederlande im Finale. Finalwarscheinlichkeit: 61%

Litauen
das ist die grosse Unbekannte des Semifinals. Das Lied ist laecherlich, keine Frage, aber die Show wirkt unheimlich gut auf der Buehne. Alle betrunkenen Fussballfans stehen sicherlich drauf und werden dafuer anrufen und das koennen durchaus viele sein. Bei diesem Beitrag bin ich mir voellig unsicher wie er abschneiden wird. Deshalb Finalwarscheinlichkeit: zwischen 3 und 65 %.

Portugal
um Gottes Willen. Wer glaubt wirklich daran, dass die portugiesischen Maedels was reissen koennen. Ich habe hier in Athen noch keinen getroffen, der Portugal im Finale sieht, so unglaublich altmodisch und langweilig ist dieser Beitrag. Finalwarscheinlichkeit: 0%



17.05.2006 21:56 Roman Heinl
Andorras Strapse

kurz zum zweiten Durchlauf des Semifinals.
Die ndorranerin hat sich ein wenig besonnen und ueber die Strapse einen kurzen Rock gezogen. Das hindert sie aber nicht daran, selbigen ab und zu etwas hoeher gleiten zu lassen. Die Finalwarscheinlichkeit steigert sich bei ihr allerdings dadurch nur um 0,5 Prozent



17.05.2006 19:09 Frank Albers
Pressekonferenz der EBU zum Ablauf der Show 2006 und zum ESC 2007

Svante Stokselius von der EBU gab heute ebenfalls eine Pressekonfernz, auf der es einige interessante Infos gab.

Das wichtigste zuerst: er ESC 2007 wird etwas frueher stattfinden. Das Halbfinale am 10. Mai und das Finale am 12. Mai.

14 Laender werden sich fuer den ESC 2007 direkt qualifizieren, genau wie in den Vorjahren. Dies war bis vor kurzem noch anderes dikutiert worden. Die EBU hat sich jetzt aber doch fuer die Regelung entscheiden, die auch in den Vorjahren praktiziert wurde. Die Durchfuehrung des Halbfinals waere sonst zu kompliziert geworden (man hatte ueberlegt die Zahl der Direktqualifizierten zu reduzieren und die Zahl der HF-Teilnehmer zu erhoehen).
Weiterhin wird die Maximalteilnehmerzahl von 40 Laendern beibehalten.

Punktevergabe 2006:
Sobald der Jurzsprecher ins Bild kommt sind auf einer speziellen Neben-Anzeigetafel sieben freie Felder zu sehen. In angemessener Geschwingigkeit werden dann dort die Punkte von 1 bis 7 dort eingeblendet, ohne dass der Sprecher etwas sagt. Die Geschwindigkeit ist so bemessen, dass Reaktionen im Publikum moeglich sind.
So hofft man, Zeit zu sparen und trotzdem die Spannung zu erhalten.
Nach diesen ersten sieben Punkten wird die allgemeine Anzeigentafel eingeblendet mit dem aktuellen Punktestand. Der Jurysprecher gibt dann die Punkte 8 bis 12 bekannt.
Die drei als letzte wertenden Laender werden ihre Wertung in voller Reihenfolge verlesen.
Die EBU reagiert damit auf die Kritik der Vorjahre, dass die Wertungen zu lange dauern wuedren und zu langweilig seien.

Der ESC 2006 wird ausser in den teilnehmenden Laendern auch in Oesterreich, Australien, Georgien, Aserbaidschan und im Kosovo uebertragen.
Das Halbfinale wird 2 Stunden und 15 Minuten dauern, das Finale 3 Stunden und 5 Minuten. Das sind 25 Minuten weniger als im letzten Jahr, die durch das schnellere Abgaben der Wertungen eingespart werden.
Es wird beim Semi und im Finale drei Pausenunterbrechnungen geben.

Die 10 qualifizierten Finalisten werden durch das Oeffnen von Umschlaegen bekannt gegeben (wie in den Vorjahren). Die genaue Platzierung der 10 Qualifikanten wird, wie gewohnt erst nach dem Finale am 20.5. bekannt gegeben.

Eine kleine Schutzvorkehrung: Von jedem Telefonanschluss Europas koennen maximal 20 Anrufe pro Titel abgegeben werden. Allerdings funktioniert diese Bestimmung noch nicht in allen Laendern!!

Auf die Frage wie denn die angeblichen Blockwertungen zu verhindern seien, antworte Stockselius, dass es diese nicht gaebe. Die Abstimmung erfolge 100%ig demokratisch. Und ihm seien irgendwelche Absprachen unter den Laendern nicht bekannt.
Das Wertungsprozedere sei absolut transperent und Betrug so gut wie unmoeglich. Die Wertung unterliegt allein dem Geschmack der Zuschauer und da kann es vorkommen, das bestimmten Laendern bestimmte Kuenstler, Sprachen oder Musikstile naeher sind als anderen.

Soweit die EBU mit den neuen Regeln und Verfahren.

MArco wird diese knappe Zusammenfassung sicherlich noch kommentieren und analysieren.



17.05.2006 18:19 Frank Albers
Pressekonferenz der Moderatoren

Auch die Moderatoren des ESC 2006 Maria Menounos und Sakis Rouvas haben natuerlich eine Pressekonferenz gegeben. Viel zu erfahren war da leider nicht, aber das wenige soll natuerlich nicht unerwaehnt bleiben. Sakis Rouvas ist seit seiner Teilnahme in Istanbul zum ESC-Fan geworden, bis dahin hatte er keine Ahnung was fuer grossartige Erfahrung er dort sammeln wurde.
Sakis spricht sehr gutes Englisch und auch sein Franzoesisch ist auch ganz passabel. Da ist morgen und am Samstag nichts Unangenehmes zu erwarten.

Seine Partnerin Maria Menounos lebt in den USA und spricht entsprechendes Amerikanisch. Auf der Pressekonferenz musste sie gestehen, bisher nicht viel (bzw. gar nichts) vom ESC gewusst zu haben, da man in Amerika wenig davon mitbekommt. Aber sie freut sich auf ihre Aufgabe, ist schon ganz aufgeregt und gluecklich mit einem Star wie Sakis arbeiten zu duerfen.
(Was soll sie auch sonst sagen.)

Zu ihren Kleidern ein Wort. Die werden helle Farben haben und stammen u.a. von D&G, Elie Saab und Monique Lhuillier. Maria wird sich so of wie moeglich umziehen.




17.05.2006 16:42 Frank Albers
Franks Blick auf die erste Generalprobe des Semis, Teil 3

Sibel hat fuer die Tuerkei mit diesem Auftritt doch wieder ein Feuer im Rennen. Im Unterschied zum Video eine wohltuend zurueckgenommene Inszenierung. Gesanglich sicher und routiniert, nur mit ein paar Taenzern in schwarz. Entgegen frueherer Prognosen ist mit Sibel doch wieder zu rechnen, wenn es um den Finaleinzug geht.

Die Ukrainer haben hier in Athen unglaublich an ihrem Auftritt gearbeitet. Wie schon in den Einzelproben kommen die Kosakentaenzer sehr gut, die Nummer bekommt durch sie ordentlich Fahrt und Tina Karol singt sehr sicher, wenn auch vielleicht etwas schrill. Der Finaleinzug ist inzwischen sehr gut denkbar.

Finnlands Lordi sind polarisierend wie immer. Klar! Der Auftritt beindruckend, dommernd, droehnend. Feuer, Krach und irre Baesse. Finaleinzug ist beinahe sicher.

Die armen Niederlaenderinnen kommen direkt nach der zweiten Pause und das wird ihnen vielleicht "den Hals brechen". Sie sind sicherlich gute Musikerinnen, die Spass an ihrem Auftritt haben. Aber diese Trommelnummer funktioniert in diesem Rahmen und auf dieser grossen Buehne nicht. Vielleicht kommen sie am TV besser, aber hier in der Halle gehen sie unter.

Die Litauer sind nicht mehr so ueberzeugend, wirken irgendwie kraftvoll und muede. Aber das kann sich ja bis morgen noch aendern. Aber selbst wenn sie alles geben, wird der Finaleinzug wohl doch eher ein Traum bleiben. Trotz der grotesken Tanzeinlagen des Herrn mit Glatze.

Portugal ist ein Topfavorit auf den letzten Platz dieses Halbfinals, so bitter das auch ist. Vollkommen groteske Kostueme mit Federhuetchen, daszu dieser altbackene Schweder-Schlager-Sound. Kaum Applaus um so mehr Kopfschuetteln in der Halle.

Und dann Carola aus Schweden mit einem schon fast arroganen Auftritt. Mit unbeweglicher Miene singt sie ihren dramatischen Schlager nahezu perfekt aber vollkommen gefuehlskalt. Da springt so ueberhaupt kein Funke aufs Publikum ueber. Zudem ist die Inszenierung mit den silbernen Fahnen nicht schluessig. Und trotz der guten Wettquoten wird es fuer sie mit diesem Auftritt sehr schwer ins Finale zu kommen und wenn sie es schafft, vermutlich nur sehr knapp.

Schwedens zweiter Beitrag kommt zwar aus Estland hat aber seine Chancen auf den Finaleinzug erhoehen koennen. Die Inszenierung wirkt schluessig und frisch. Die Kompoistion ist zwar weiterhin nur realtiver Allerweltspop, der fuer drei Minuten aber gut funktioniert.

Hari Mata Hari aus Bosnien ist zusammen mit Brian Kennedy der beste Saenger in diesem Halbfinale. Ein wie in den Einzelproben sehr ueberzeugender Auftritt. Sehr schlicht, ohne Spektakel und alberne Gags. Einfach nur Musik und Gesang. Herrlich wohltuend. Finaleinzug sehr sehr wahrscheinlich.

Die betse Show kommt natuerlich von Islands Silvia Nott (Night). Hart an der Grenze zum Klamauk bekommt sie gerade noch die Kurve, lustig zu bleiben. Mit grosser venezianischer Feder auf dem Kopf rennt, rutscht und huepft sie singend, plappernd und telefonierend durch diese Nummer. Koennte fuer viele Zuschauer ein bischen zu viel des Guten sein und so den Finaleinzug gefaehrden. Wird knapp.

Wenn Ihr erlaubt hier eine kurze Prognose: Ins Finale schaffen es Armenien, Slowenien, Belgien, Irland, Polen, Russland, Tuerkei, Ukraine, Finnland und Bosnien-Herzegowina. Eventuell schafft es auch Schweden knapp anstelle von Slowenien.

Freut Euch auf ein tolles Halbfinale mit vielen Highlights fuer wahre ESC-Fans.



17.05.2006 16:09 Frank Albers
Franks Blick auf die erste Generalprobe des Semis, Teil 2

Kate Ryan im langen roten Kleid mit weitem Schnitt sieht sehr elegant aus. Ein wunderbar gewaehlter Kontrast zur Musik ihrer Europop-Nummer. Die Choreographie ist stark verbessert, die Schrittfolgen machen Sinn und werden sicher (wenn denn morgen auch die Feinabstimmung stimmt) Eindruck auf die Televoter machen. Die Einschaetzungen ueber ihre Stimmleistungen gehen hier in Athen weiterhin stark auseinander. Zwischen "da stimmt alles perfekt" und "grauenvoll schief" ist alles zu hoeren. Ihr Finaleinzug ist mit grosser Wahrscheinlichkeit realistisch.

Brian Kennedy ist ein Topprofi und das hat er erneut auch in dieser Generalprobe bewiesen. Irland hat wirklich einen der herausragendsten Saenger in diesem Contest aufgeboten. Sehr elegant und selbsbewusst steht er auf der dunkelgruen erleuchteten Buehne und wird mit aller Kraft um den Finaleinzug kaempfen. Gemeinsam mit Bosnien wird er um die Stimmen der west- und nordeuropaeischen Balladenliebhaber streiten muessen. Wird schwer, ist aber nicht unrealistisch, dass er es schafft.

Annetet Artani aus Zypern wurde haartechnisch nun endgueltig auf Helena Paparizou getrimmt. Ihr Gospelchor kommt gut, ihre hektischen Armbewegungen hat sie eingestellt und der Auftritt wirkt in sich konsequenter als noch vor ein paar Tagen. Ob sich aber genuegend Freunde des dramatisch-balladesken American Gospel finden werden? Die 12 Punkte aus Griechenland allein werden nicht zum Weiterkommen reichen.

Richtig banal wird es meines Erachtens bei Monacos Auftritt. Ein duennes Lied albern inszeniert. Die Tahiti-Taenzer und -Taenzerinnen im Bastroeckchen wirken auf dieser Buehne vollkomemn deplatziert und Severine wird wohl nie eine gute Saengerin, denn hier in Athen war in den vergangenen Tagen kein Lerneffekt zum positiven festzustellen. Ein Weiterkommen haette schon sensationelle Zuege.

Ebenso schwer wird es fuer Mazedonien. Die Bewegungen von Elena und ihrer Taenzer sind kaum auf einander abgestimmt, was zum Teil sehr tolpatschig wirkt. Am Gesang hat sie gerabeitet aber mehr als Mittelmass ist es nicht. Ein Weiterkommen ist sicher nur mit starker Hilfe der vielen Exil-Mazedonier in ganz Europa moeglich.

Einen Venezianischen Maskenball gibt es aus Polen zu bewundern. Ich Troje in langen gueldenen Maenteln mit barrocken Kraegen und Schleppen. Sehr voluminoes das ganze, ganz hart am Rande der Laecherlichkeit. Zu aller Ueberraschung wurde eine deutschsprachige Textzeile in das Lied eingebaut. Mal schauen, ob das so beibehalten wird. Hinter dem Finaleinzug noch einige Fragezeichen.

Zum richtig ernstzunehmenden Favoriten auf den Gesamtsieg hat sich spaetestens seit heute endgueltig Dima Bilan entwickelt. Ein perfekt sitzender, hoechst professioneller Auftritt. Er findet sofort Kontakt zum Publikum, flirtet im knappen weissen Leibchen mit der Kamera und auch die Ballettaenzerinnen im Hintergrund passen noch dazu (obwohl hier die Gefahr zu kitschig zu werden am groessten ist). Sicherer Finaleinzug und dann ist alles moeglich.





17.05.2006 15:59 Marco Brey
1. Generalprobe Semifinale

In der ersten Generalprobe haben sich einige Eindrücke der Einyelproben bestätigt, einiges sieht aber auch im Durchlauf aller Beiträge wieder ganz anders aus.

Armenien: Die Performance scheint immer noch recht wackelig und die Fesselspiele auf der Bühne sind fast zuviel des Guten. Gesanglich passt es. Qualifikation ist möglich.

Bulgarien: Da kommt überhaupt nichts rüber. Der Gesang ist schräg, die Performance ist mittelmäßig und Azis ist überflüssig - deshalb ist er auch gleich nicht zur Probe erschienen. Qualifikation so gut wie unmöglich.

Slowenien: Eine gute Performance, und auch stimmlich passt alles. Qualifikation ist mit viel Glück möglich, ich halte das aber für unwahrscheinlich.

Andorra: Eine der schlechtesten Performances der ESC-Geschichte! Jenny in Strapsen und halbnackt - total geschmacklos. Hoffentlich überlegen sie sich das mit den Kleidern nochmal, sonst wird es ein letzter Platz.

Weißrussland: Die Performance ist OK, Polinas englisch wie gewohnt schlecht. Kommt zwar besser als erwartet, aber für die Qualifikation wird es höchstwahrscheinlich nicht reichen.

Albanien: Der Auftritt kommt ohne viel Pomp und ohne komplizierte Kamerafahrten aus. Gesanglich und optisch überzeugend, hat gute Chancen sich zu qualifizieren.

Belgien: Kates Performance ist verbesserungsfähig, gesanglich wie tänzerisch. Qualifikation ist dennoch wahrscheinlich.

Irland: Ein stimmiger Auftritt, die ruhige Atmosphäre kommt gut rüber. Auf diesem Startplatz wirkt Irland dennoch etwas verloren, eine Qualifikation ist mit Glück möglich.

-WERBEPAUSE-

Zypern: Wie immer lautes Geschrei und Gekreisch. Wenn man den Ton wegdreht, sieht es aber garnicht schlecht aus. Zypern wird sich nicht qualifizieren.

Monaco: Ein witziger Auftritt mit Baströcken und einer mit Botox und Bräunungscreme aufgepeppten Severine. Gesanglich nicht überzeugend. Qualifikation ist eher unwahrscheinlich.

Mazedonien: Nochmal ein Auftritt, bei dem der Gesang vergeigt wurde - und ich befürchte, diesbezüglich ist auch wirklich nichts mehr zu machen. Qualifikation nur dann, wenn die Nachbarn fleißig dafür anrufen - ich denke aber, es wird trotzdem nicht reichen.

Polen: Wie immer ein solider Auftritt von Troje - Michal hat sich sogar den deutschen Text gemerkt :-) Einzige Kritik: Die pyrotechnischen Effekte sind überflüssig. Die Qualifikation ist dennoch sehr wahrscheinlich.

Russland: Der wohl sicherste Qualifikant. Ein rundum eleganter und gelungener Auftritt ohne gesangliche Schwächen.

Türkei: Ein nicht überzeugender Auftritt einer etwas unglücklich wirkenden Sibel. Eine Strofe wird in englisch gesungen, ohne dass sich Sibel vorher über die richtige Aussprache informiert hätte. Qualifikation nur, wenn die Nachbarländer und Emigranten dafür sorgen. Ich glaube aber, es wird für die Türkei nicht reichen.

Ukraine: Die Überraschung schlechthin! Die Performance steigert sich bis zum Ende kontinuierlich, Tina Karol wirkt sympathisch und wie ein echtes Energiebündel. Wird sich mit größter Wahrscheinlichkeit qualifizieren. Wenn es dieses Jahr einen Überraschungssieger gibt, könnte es die Ukraine sein.

Finnland: Dazu muss man eigentlich nichts weiter sagen - toller Auftritt, perfekt eingesetzte Pyrotechnik. Wird sich qualifizieren und wird am Samstag ganz vorne landen. Einen Sieg halte ich für möglich.

-WERBEPAUSE-

Niederlande: Dieses Lied plätschert drei Minuten lang vor sich hin, und ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Leute dafür anrufen. Die Mädels wirken nett und hübsch, aber das wird wohl nicht für die Qualifikation reichen.

Litauen: Immer noch sehr schwer einzuschätzen. Der Auftritt ist gut und wirkt auch verhältnismäßig gut nach dem holländischen Lied. Qualifikation ist durchaus möglich.

Portugal: Der nette bis kitschige Auftritt (mit Federn und sonstigem Zeug auf den Köpfen der Sängerin) wird nicht reichen, um dieses Nichts von einem Lied ins Finale zu wuchten.

Schweden: Natürlich ein durch und durch professioneller Auftritt. Dennoch bleibt das durchschnittliche Schlagerliedchen als möglicher Hinderungsgrund für die Qualifikation. Ich denke, Schweden wird es schaffen, aber wesentlich knapper, als die meisten denken.

Estland: Der Startplatz nach Schweden muss für Sandra nicht unbedingt von Nachteil sein. Ihr einfacher Auftritt ohne viel Pomp und Kitsch wirkt (zumindest auf mich) regelrecht wohltuend nach Carolas Performance-Overkill. Aber auch dieses Lied ist sehr schwer einzuschätzen. Qualifikation ist im Bereich des Möglichen.

Bosnien-Herzegowina: Es gibt für mich keinen Zweifel daran, dass sich dieses Lied qualifizieren wird. Ein eleganter und ruhiger Auftritt ganz in weiß. Das wird auch am Samstag ganz vorne landen.

Island: Ein witziger Auftritt zum Abschluss, einmalig in der ESC-Geschichte. Wird sich höchstwahrscheinlich qualifizieren.

Mein Tipp für die Finalisten:
Armenien
Albanien
Belgien
Polen
Russland
Ukraine
Finnland
Schweden
Bosnien-Herzegowina
Island





17.05.2006 15:56 Roman Heinl
Finnland

Finnland
keine Frage, ganz Europa wird erst einmal vom Stuhl kippen. Polarisierender kann ein Beitrag kaum sein. Tolle Show, tolle Performance, tolle Pyroeffekte. Die maskierten Jungs aus der Gruft rocken in die Wohnzimmer und sorgen fuer die wahre Arockalypse. Dafuer gibt es genuegend anrufende Fans um das Finale sicher u erreichen. Finalchance 99%

so, den Rest gibt es spaeter



17.05.2006 15:50 Roman Heinl
die dritten 5

Mazedonien
ein unglaublich starkes Lied. Eine tolle Folkpopmischung. Da haette man echt was draus machen koennen. Leider nutzte man diese Chance nicht. Die Performance ist an Amateurhaftigkeit kaum zu ueberbieten. Schlampig getanzt, unausgewogen performt und luschig auf der Buehne praesentiert. Einer jener Beitraege, die um Platz 10 rum landen werden. Finalchance 49%

Polen
Endlich wieder ein Knaller. Saemtliche Kuenstler verstehen ihr Handwerk in Perfektion und alles passt hier wunderbar zusammen. Sowohl Real McCoy, als auch Michael und die drei Saengerinnen bilden eine vollkommene Einheit. Die Kostueme tun ihr weiteres zu diesem fast perfektem Beitrag. Finalchance 79%

Russland
Bravo! Auch Dima bringt eine tolle Show und ein schoenes Lied. Die Sache mit der Frau im Klavier kommt sehr gut an und wirkt auch auf dem Bildschirm klasse. Ausserdem hat Dima einen riesigen Osteuropa Punkte Block sicher. Finalchance 87%

Tuerkei
Schon am schwachen Song wird es hier scheitern. Zwar sieht man Sibel die Erfahrung an und sie wirkt wie eine sehr profesionelle Saengerin, aber das kann nur zu einem kleinen Teil kaschieren, dass es ein unspektakulaerer Beitrag ohne Hoehepunkte bleibt. Finalchance 26%

Ukraine
Der Aufsteiger der letzten Tage. Eine richtig tolle Show mit einem unheimlich starken Lied. Tinas Power wirkt nicht nur absolut autentisch, sondern auch vollkommen durchschlagend. sie fegt mit ihrer Performance alles dagewesene foermlich weg. Finalchance 93%


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