Im Forum Baku berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Baku.

19.05.2012 15:22 Stefan Ball

Deutschlands bezaubernder Roman Die deutsche Pressekonferenz – ohne Stefan Raab – verlief sehr entspannt und unkompliziert. Sie war so gut besucht, dass bei weitem nicht alle Fragen beantwortet werden konnte. Roman machte das aber alles sehr souveraen und locker-flockig. Etwas Druck verspuert er zwar schon, aber er will die Tage hier in Baku so viel Spass wie moeglich haben und auf Parties gehen. Lena gab ihm den Rat, einfach nur er selbst zu sein und das Lied zu singen, das ihm von Anfang wirklich gefallen hat. Auch vom Co-Autor Jamie Cullum ist er ein Fan. Jamie kann aber wegen einer Hochzeit nicht nach Baku kommen. Im Falle eines Sieges wuerde er aber keinen Versuch einer Titelverteidiung wie Lena starten. Auch nach zwei Kennzeichen von ihm wurde gefragt. Die Muetze hat keine eigentliche Bedeutung. Sein Tatoo zeigt ein Mikrofon und ihm gefallen Tatoos einfach. Aeusserst entzueckend war Romans Englisch. So antwortete er auf die Frage, ob er im Falle eines Sieges auch still stehen wuerde: “If I win, I will buy Jaegermeister, but not off ex”. Ein anderer Journalist wollte wissen, ob er “Standing Still” auch in anderen Sprachen singen wuerde. Darauf Roman: “Why not? I will taste it.” Aber so schlimm, wie sich das liest, ist sein Englisch dann auch wieder nicht, im Gegenteil. Roman wickelte charmant-laessig alle Anwesenden um seinen Finger. Sicherlich war er nervoes und aufgeregt. Insgesamt hat er die Pressekonferenz gut geschaukelt und der Vertreter des NDR musste nicht viel sagen.

19.05.2012 15:04 Frank Albers

Italien hochprofessionell Italien wird seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Nina Zilli ist hochprofessionell, sang ihre Probe in drei verschiedenen Choreographievarianten jeweils mit voller Kraft durch und sieht (owohl noch in Freizeitklamotten) auf der Bühne traumhaft aus. Das Licht ist sehr streng und eher kühl in weiß und dunkelviolett, scharfe Linien ziehend. Aber es passt hervorragend zum Stil der 60er des Liedes. Begleitet wird Nina von einem dreiköpfigen Chor (1 Mann, 2 Frauen). Da Nina nicht nur optisch sondern auch stimmlich sehr überzeugt sind hier im Pressezentrum fast alle der Meinung, dass der Sieg in diesem Jahr nur über Italien gehen kann. (Foto: Bernd Korpasch)

19.05.2012 14:05 Stefan Ball

Franzoesische Turnstunde Die franzoesische Inszenierung stellt eine surreale Show dar, in der zwei Barbiepueppchen und drei Muskelberge (ab dem zweiten Durchgang oben ohne) auf der Buehne und drei Wuerfeln huepfen, turnen, stehen und laufen. Angun mit ihrer langen weissen Tuellschleppe bewegt sich auch ein klein wenig, wird mal von Zweien auf die Schulter genommen, einer schlaegt einen Salto ueber sie und so Sachen eben. Jeder der sechs Menschen auf der Buehne ist fuer sich genommen zwar ein optischer Blickfang, aber das Gesamtbild harmoniert nicht. Aber die Show wird jetzt bestimmt nicht mehr abgeaendert werden. (Foto: Sigi Doppler)

19.05.2012 14:02 Frank Albers

Deutschlands erste Probe Mit fast einstündiger Verspätung ging sie über die Bühne - Deutschlands erste Probe hier in Baku. Roman steht mit schwarzer Strickmütze und violettem T-Shirt auf der Bühne und singt mit gewohnt guter Stimme und sehr viel Selbstbewusstsein. Unterstützt wird er dabei von seiner Band bestehend aus Flügel, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Die Bandmitglieder wurden angeblich für diesen Auftritt gecastet. Die Bühneninszenierung kommt ohne viel Firlefanz aus und besteht vor allem aus gelb-braunem Licht mit dunkelgelben Lichtkegeln. Die Videowand wird (bisher) nicht genutzt. Man kann nur hoffen, dass der Versuch, Ruhe auf der Bühne zu inszenieren, nicht als Langeweile empfunden wird. Beim Auftritt im Finale wird Roman eine beige Hose und ein graues oder dunkelviolettes T-Shirt mit weitem V-Ausschnitt oder ein schwarzes Hemd tragen (so dass man Romans Brust-Tatoo schön sehen kann). Alle Varianten wurden gerade vorgeführt. Thomas D führt bei der Probe engagiert Regie. (Foto: Sigi Doppler)

19.05.2012 12:43 Stefan Ball

Tuerkei ahoi Der tuerkische Auftritt kommt sehr fidel und unterhaltsam rueber. Die Idee, aus den Fledermausfluegelkostuem, die natuerlich Segelschiffe und dergleichen darstellen sollen, der Taenzer ein Schiff mit lebender Galionsfigur zu bilden ist wirklich originell. Durch die fliegenden Seepferdchen und Muscheln ueber den gezeichneten Wellen bekommt alles eine sehr spassige und lockere Note. In der Pressekonferenz zeigte sich, dass die Tuerkei hier ein Quasi-Heimspiel hat.Die Azeris wuenschen ihn oefter im Land sehen zu koennen. Die tuerkische Hoffung auf viele Punkte vom Gastgeber werden dann auch bestimmt erfuellt werden. Einen Grossteil der Pressekonferenz nahmen aber die Gesangseinlagen ein. (Inhalt Pressekonferenz: Frank Albers Foto: Sigi Doppler)

19.05.2012 12:06 Frank Albers

Armenische Musik unerwünscht Wie weit es um die Weltoffenheit Aserbaidschans bestellt ist, zeigte sich gestern Abend im EuroClub. Wie der auflegende deutsche DJ Douze Points auf www.prinz.de berichtete, wurde jedes Abspielen armenischer Lieder streng untersagt. Als er gestern Nacht den armenischen Beitrag von 2010, „Apricot Stone“, spielte wurde er kurz darauf vom Betreiber des EuroClubs eingehend ermahnt, dies zu unterlassen. Das Auflegen armenischer Titel sei absolut tabu. Die Toleranz des diesjährigen Gastgebers endet also, wie so oft, an den Grenzen des politischen Gegners Armenien. (Quelle und Foto: prinz.de)

19.05.2012 11:49 Frank Albers

Georgiens Anri zwischen Mönch und Schäfer Die bizarre Show Georgiens wird immer weiter ausgebaut. Anri Jokhadze beginnt das Spektakel mit einer georgischen Overtüre in einer roten Mönchskutte und setzt dabei ein Gesicht auf, als wäre er aus Edgar Wallaces "Der schwarze Abt" entsprungen. Dann wechselt er ins Englische und sieht in seinem schwarz-silbernen Anzug aus wie ein semikrimineller Conferencier. Dazu turnen seine Tänzerinnen auf großen Metallstühlen und Anri stürmt zwischen georgischer Trommel und weißem Flügel hin und her. Die gesamte georgische Nummer wirkt wie drei Lieder auf einmal gesungen. Auf der Pressekonferenz lernten wir dann, dass es sich nicht um eine Mönchskutte handele sondern um ein Schäfer-Kostüm. Wie süß! Ansonsten war die Show gute georgische Unterhaltung mit viel georgischem Gesang und Tanz. (Foto: Sigi Doppler)

19.05.2012 11:31 Stefan Ball

Schweden im neuen Look Die Meinungen ueber die schwedische Euphorie reichen weiterhin von einem zum anderen Extrem. Neu war heute, dass Loreen in ihrem entgueltigen Outfit auftrat. Das Kleid erinnert an eine Mischung aus Flower-Power- und Indianerinnenkostuem. Bei ihrer Choreographie kann sie auch wunderbar mit all den langen Fransen wedeln. Nur fuer Schuhe hat es wohl nicht mehr gereicht. Bei der gut besuchten Pressekonferenz zeigte sich die schwedische Delegation von der sproeden Seite. Fuer dumme oder sinnlose Fragen koennen sie ja nichts, aber Loreen wirkte bei der Beantwortung arg gelangweilt. Diese sehr ruhige und ueberlegte Art entspricht aber wohl ihrem Naturell. Sie hat sich fuer das Lied oder die Eurovisionsteilnahmeauch kein neues Image zugelegt und glaubt dass auch das ein Grund dafuer ist, dass sie so gut ankommt. Ihre Favoritenrolle bereitet ihr auch keine Probleme, da sie die Spekulationen im Vorfeld eigentlich nicht beachtet. Mit den Proben zeigte sie sich aber sehr zufrieden. Aus Zeitgruenden wurde die Fragestunde vom Moderator recht schnell abgebrochen, der Probenablauf haengt dem Zeitplan mal wieder hinterher. (Foto: Sigi Doppler)

19.05.2012 10:24 Frank Albers

Kroatiens zweite Probe und Pressekonferenz Nina Badric behielt auch in ihrer zweiten Probe das etwas unvorteilhafte schwarze Kleid mit den weißen Kabelschläuchen auf dem Rücken an. Viele Beobachter hier im Pressezentrum haben die unglücklichen optischen Wirkung des Kleides bereits zu einem Running Gag gemacht. Und auch die geschlitzten schwarzen Miniröcke der körpergestählten Tänzer sehen etwas albern aus. Der Brüller sind allerdings Ninas hackenlose, goldene Megapumps. Sie wurden bisher nur eingeblendet, denn Nina traute sich noch nicht reinzuschlüpfen sondern stand die Proben barfuß durch. Die anschließende Pressekonferenz der Kroaten war sehr entspannt, es wurde viel gesungen (u.a. Ninas Lieblingslied "Hold Me Now") und über die letzten kleinen Probleme mit der Bühneninszenierung gesprochen. Vor allem im Anfangsteil wünscht sich der Delegationsleiter noch mehr Intensität und facettenreichere Perspektiven. (Foto: Sigi Doppler)

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