Noch 16 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Malmö berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Malmö.


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11.05.2013 19:04 Frank Albers
ByeAlex macht nun auf Leder

Alex Márta hat seine Ankündigung wahr gemacht und sein Wolljackett gegen eine Lederjacke eingetauscht, um sein Image vom "süßen Sänger" (das ihm in Ungarn anhängt) endlich abzustreifen. Und so steht er nun in schwarzem Leder, dunkler Mütze und mit Vollbart auf der Bühne. Das Lied ändert sich dardurch natürlich nicht und kommt hier in Malmö weiterhin sehr gut an. Die meisten Beobachter halten einen Finaleinzug für sehr realistisch, egal ob Alex nun auf Softy oder cool und Leder macht.

Foto: EBU



11.05.2013 18:40 Frank Albers
Griechen in schwarzen Röcken

Kosa Mostra und Agathon Iakovidis haben ihren Auftritt fest im Griff. Es läuft rund und ohne sichtbare Probleme. Die Jungs von Kosa Mostra toben im Sirtaki-Schritt zu Ska-Klängen über die Bühne und Agathon steichelt in Ruhe seinen Schnauzbart. Einzige Änderung zu Vorentscheidung und Video ist, dass Kosa Mostar ihre gelb-schwarz-karierten Röcke gegen rein schwarze Röcke eingetauscht haben. Die Show wird ihre Fans finden und der Finaleinzug ist eigentlich recht sicher.

Foto: EBU



11.05.2013 18:37 Stefan Ball
Freie Gedanken statt Freibier

Die griechische Pressekonferenz drehte sich zunächst natürlich um die Textzeile Alcohol is free. Die Pressesprecherin las im schönsten übersetzten Amtsgriechisch vom Blatt ab, dass damit aber kein Freiouzo gemeint ist, sondern es für ein freies Lebensgefühl steht (die weitere tiefergehende Bedeutung kann der Übersetzung entnommen werden). Ob dafür aber wiederum Alkohol notwendig ist, wurde nicht geklärt. Immerhin durchläuft Griechenland ja gerade eine schwere Zeit. Umso froher war ERT auch einen Sponsor für die Teilnahme gefunden zu haben. Das Land braucht auch mal eine positive Nachricht. Ein Großteil der Konferenz wurde übrigens auf Griechisch abgehalten (und übersetzt) da sowohl australische Journalisten (dort ist die Gruppe auch schon aufgetreten), als auch die Moderatorin diese Sprache beherrschen. Ein weiteres Thema waren die (Schotten-)Röcke. Die Gruppe verbindet gerne typisch griechische Elemente mit denen anderer Region, gerne mit denen von den britischen Inseln. Und die Röcke sind eben eine Symbol dieser Symbiose. Ihre Lieblingsmusikrichtung ist Ska und ihr Lieblingsbeitrag auch der türkische Teilnehmer 2004 „For Real“, war sie auch gleich auszugsweise sangen. Aber es soll jeder Musiker Europas die Möglichkeit haben beim Song Contest teilzunehmen und zwar mit dem ihm eigenen Stil. Ganz egal welcher musikalischen Richtung dieser entstammt.



11.05.2013 18:35 Stefan Ball
Armenien versucht´s mit Nebel und Pyrotechnik

Für Armenien, das vergangenes Jahr in Baku bekanntermaßen pausierte, stand heute ebenfalls die zweite Probe an. Der Sänger der Dorians, Gor Suiyan, war stimmlich sehr sicher. Der sanft beginnende und dann ins rockige übergehende Song verspricht aber leider kein Ohrwurm zu werden. Eine fulminante Bühnenshow wäre eher unpassend und wurde auch nicht erwartet. So bleibt der Sänger mit seinen vier Bandmitgliedern während des kompletten Beitrages auf der gleichen Position stehen. Der Versuch, mit den Händen Abwechslung in die seichte Darbietung zu bringen scheitert. Auch der Nebelteppich und der Einsatz von Pyrotechnik ändern daran leider nichts. Bleibt zu hoffen, dass die ein wenig an Eros Ramazzotti anmutende Musik dem Zuschauer gefällt, und Armenien zu aller Überraschung doch einen Einzug ins Finale beschert.

(Bericht: Markus Herrmann, Bild: EBU)



11.05.2013 18:18 Frank Albers
Island: Kraft durch Natur

Islands Eydor Ingi glaubt, seine gute Stimme den Naturgewalten Islands zu verdanken. Sein Heimatstädtchen Dalvik ist umgeben von Meer und Bergen, beides nur wenige Schritte von seiner Haustür entfernt. Die Natur habe ihn geprägt und somit auch seine Stimme. Seine musikalische Karriere konnte er aber nur mit der Unterstützung seiner Kinder und seiner Frau starten, nur durch sie habe er "das Leben bekommen, das er heute führe". Sein ESC-Beitrag "Ég á lif" (Ich habe ein Leben) singe er daher vor allem für sie, als ein großes Dankeschön für das Leben das er habe. Auf die Frage warum er ihnen das nicht direkt sage sondern den Umweg über den ESC mit 200 Millionen Zuschauern ginge, antworte er nur, dass das nicht ginge, denn "zu Hause sprechen wir nicht so viel miteinander".
Zum Abschluss bekam er von einem Fan noch ein Kissen mit der isländsichen Fahne geschenkt, damit er im Greenroom schön weich sitzen kann.

Foto: Sigi Doppler



11.05.2013 18:04 Klaus Woryna
Bulgarischer Tradition

Verhalten, ja schon fast schüchtern im Auftreten, aber mit stolz geschwellter nationaler Brust traten die bulgarischen Vertreter vor die Presse. Sie seien besonders stolz und glücklich, bulgarische Tradition und Folkore in der weiten Welt durch ihren Auftritt präsentieren zu können. Ihre Backgroundsänger gehören einem Chor an, der weltweit Preise sich ersungen hat. Die Maske und Kopfbedeckung des Dudelsackspielers ist eine traditionell der Teufelsaustreibung zugeschriebene Traditionsmaske, die vergleichbar einer Faschingsmaske in alljährlichen Frühlingsfesten zum Einsatz kommt. Auch wenn die Erwartungen spätestens seit dem ausgezeichneten fünften Platz des Jahres 2007 hoch und der Druck der bulgarischen Öffentlichkeit enorm sei, wollen die Bulgaren unbeschwert und gleichsam konzentriert sich die Seele aus dem Leib um den Finaleinzug trommeln.



11.05.2013 17:40 Stefan Ball
Israel Lied pur

Israel begeistert einfach nur. Mal abgesehen von dem heißdiskutierten Kleid ist es eine zwar unaufwändig gehaltene, aber richtige Darbietung. Links der Flügel, der Chor (beide abgedunkelt) und in der Mitte Moran Mazor. Sie bleibt auf ihrem Platz und singt beeindruckend und ansonsten geht mal dramatisch in die Knie und lässt die Arme kreisen. Wie Mann/Frau das bei großen Balladen eben so macht. Der Hintergrund passt aber nicht ganz zu dem Lied. Er wird überwiegend blau gehalten, aber in einem eigentlich zu kaltem Blauton. Das Lied und die sympathische Sängerin hätten den Finaleinzug unbedingt verdient und trotzdem waren in der Halle Zweifel daran zu hören. Wir werden sehen.



11.05.2013 16:58 Klaus Woryna
Finnland: Verschmähte Liebe und verbotene Küsse

"Wir schreiben das Jahr 2013 und ich kann küssen, wen ich will" sagte Krista in ihrer Pressekonferenz auf die Frage, ob sie nicht Angst habe, dass ihr Kuss mit ihrer Backgroundsängerin die Liveübertragung nicht überlebe. Überhaupt zeigte sich das aufgedrehte finnische Team in blendender Stimmung. Augenzwinkernd verriet Krista, dass sie in Malmö ständig auf der Straße auf Knien angesprochen werde mit den Worten "Marry Me" - zu dumm nur, dass ihr Freund, für den sie das Lied eigentlich geschrieben habe, nicht reagiere. Schließlich gestand sie noch ein, dass die Proben auf ihren High Heels körperliche Spuren hinterlassen hätten, sie sei aber so hart im Nehmen, dass dies den Spass, den ihr ihr Auftritt bereite, nicht trüben könne. Sie sei seit ihrem 5. Lebensjahr eurovisionsverrückt, als Carola gewonnen habe. Und spontan inszenierte sie mit ihren Sängerinnen, allesamt in pinken Strampelanzügen, eine witzige aber auch stimmlich ausgezeichnete Version von "Fangad av en stormvind". Eine Choreographin wedelte mit einer Plastikscheibe, die obligatorische Windmaschine darstellend - schlichtweg gute Laune, Gekicher und echte ansteckende Fröhlichkeit der unkomplizierten sprudelnden finnischen Truppe.

Foto: Sigi Doppler



11.05.2013 16:57 Stefan Ball
Pressekonferenz Malta

Gianluca aus Malta war auch bei der Pressekonferenz seine zurückhaltende Art anzumerken, kämpfte sich aber tapfer und doch locker-fröhlich durch alle Fragen. Zuerst sprach er seinen gestrigen Ausflug in ein Kinderkrankenhaus in Malmös Nachbarstadt Lund an. Dort verbrachte er den Tag mit den Kindern und nahm dort zusammen mit den Nachwuchssängern eine Art Kinderchorversion von Tomorrow auf. Das Krankhaus hat einen eigenes kleines Tonstudio. Er besuchte mit dem Krankenhaus einen zunächst mal unfröhlichen Ort. Er ging aber gezielt dorthin, da auch ein heiterer Mensch wie er nicht immer nur die Fröhlichkeit sucht und er hofft die Kinder wenigstens etwas unterhalten zu haben. Und seine Schwester, die gegen ihn in der diesjährigen Vorentscheidung unterlegen ist, ist auch nicht sauer auf Ihn. Sie sind mehrere Geschwister, die alle singen und seine Schwester freut sich auch für ihn. Eine seiner Schwestern ist sogar mit in der Delegation dabei.



11.05.2013 16:42 Stefan Ball
Das Eurovillage

Der Song Contest hat nun endgültig Einzug in die Stadt gehalten. Heute eröffnete um 12.15 Uhr auf dem Gustav Adolfs Torg das Eurovision Village. Über dessen Großleinwände soll auch denjenigen, die keine Karten mehr für die Malmö Arena ergattern konnten, Gelegenheit gegeben werden, hautnahes ESC-Feeling zu erleben, da alle Shows live übertragen werden. Auch das schwedische Fernsehen war zur Eröffnung anwesend, und der Moderator wechselte in seiner 5-minütigen Willkommensrede gleich drei mal sein Jackett. Zum Opening sang dann die allseits beliebte Sängerin Charlotte Perrelli ihren Siegertitel „Take me to your heaven“, was bei den anwesenden Fans Begeisterungsrufe auslöste. Auch für die ganze nächste Woche ist ein interessantes Programm zusammengestellt worden. Die Auftritte der diesjährigen Eurovisionsteilnehmer auf der großen Bühne werden wohl besonders interessant sein.
(Bericht: Hörbi, Jörg & Stefan, Foto: Jörg Woitzik)



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