Noch 18 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Malmö berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Malmö.


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11.05.2013 16:33 Stefan Ball
Bulgarischer Trommelwirbel

Viel Blitz und Flackerlicht erhellte die Arena bei der bulgarischen Probe. Gut gelaunt gaben Elitsa und Stoyan dabei alles an ihren Trommeln, die zentral auf der Bühne platziert sind. Dazu standen die drei bulgarischen Hausfrauen in ihren Trachten mehr im Hintergrund, und wirkten sehr brav an ihren Mikrofonen. Elitsa und Stoyan trommelten sich wie immer in Extase, während sich ihr Dudelsackspieler im Laufe des Liedes das Hemd vom Leib riss und sich mit einer Maske kostümierte. Er tanzte dazu wild über die Bühne. Man bekam den Eindruck, er wolle einen afrikanischen Regentanz vorführen, doch die Maske hat wohl bulgarischen Ursprung. Zum Ende des Liedes stürmten Elitsa und Stoyan dann mit ihm über den Catwalk, und versuchten mit dem „Bulgarian Spirit“ zu inspirieren. Wollen wir hoffen, dass dieser Funke auch beim zweiten Semifinale zum Publikum überspringt.

(Bericht: Jörg Woitzek, Bild: EBU)



11.05.2013 15:59 Frank Albers
Aserbaidschans Satireshow

Pressekonferenzen mit aserbaidschanischer Beteiligung wirken nicht selten wie aus einer Satireshow. Auf jede Frage wird mit denselben einstudierten und nichtsagenden Platitüden geantwortet (Schweden ist natürlich das Lieblingsland in Europa, Malmö die schönste und grünste Stadt und alle sind sie dankbar, für Aserbaidschan singen zu dürfen). Da Sänger Farid kaum Englisch spricht, gingen alle Antworten per Übersetzung über die Delegationsleiterin, wodurch die Antworten noch glatter und nichtssagender wurden. Die interessanteste Information war da noch, dass bei den Proben bisher schon vier Glaswürfel verschlissen wurden. Aserische Fragesteller konzentrierten sich dann in ihren Wortmeldungen auch ganz auf das Aussprechen von Lob und Begeisterung für ihr eigenes Lied.

Für die Fotografen sang Farid dann auch noch einmal sein Lied an und in dieser Unplugged-Version kam seine sehr nasale und leider recht flache Gesangsstimme noch deutlicher zum Vorschein. Auf der Bühne kann er das bei seinem perfekt eingeübten Auftritt einigermaßen verbergen. Aber sein deutlich größeres Talent dürfte dann doch eher im Sport zu finden sein.

Foto: Sigi Doppler



11.05.2013 15:55 Klaus Woryna
Aserbaidschan - Erotik pur

Auch wenn sich Farid Mammadov - telegen, schick im dezenten schmeichelnden Hemd mit Weste, das die sportliche Traumfigur geschickt ummalt - zu Beginn des Liedes schwertut, die richtige Tonlage zu finden und halten, ein schmachtender Blick in die Kameras und der Zuhörer vergisst wohl alles. Detailgenau inszeniert verlief die Probe ohne größere Probleme, die Glaskastenspiegel-Spiele kommen auch auf den Bildschirmen gefällig rüber. Allerdings bedeutet die Probe ein Höchstmaß an Arbeit für das Putzpersonal, muss doch der rote Glitter weggekehrt werden und der Glaskasten, an dem Farid und sein Spiegelbild entlang gleiten, stets aufs Neue gereinigt werden. Für viele bleibt Aserbaidschan in der Rolle eines Titelfavoriten.

Foto: SVT




11.05.2013 15:49 Stefan Ball
Maltesische Leichtigkeit

Malta hat sicher eines der besten Videos des Jahres produziert, wahrscheinlich kam einem deshalb der erste Probendurchgang vom Mittwoch so unscheinbar vor. Aber heute live in der Halle war es ein kurzweiliger und fröhlicher Auftritt. Die Chorsängerinnen und die Musiker stehen und sitzen über die Bühne verteilt mit Gianluca in der Mitte. Im Hintergrund wird dazu der Text eingeblendet und jede Zeile hat eine eigene Schriftart und Farbkombination erhalten. Gegen Ende geht Gianluca auf die Inselbühne. Die Zeit wird dazu genutzt die Bank auf die Bühne zu tragen, auf der sich dann alle zum Schlussgruppenbild zusammensetzen. Schön.




11.05.2013 15:02 Stefan Ball
Pressekonferenz San Marino

Valentina war auch bei der Pressekonferenz ein Bündel freudig-überschwenglicher Glückseeligkeit. Der diesjährige Beitrag bedeutet ihr viel mehr, da er für sie geschrieben wurde, ihre persönliche Geschichte erzählt und sie über sich auf Italienisch singt. Wie der Komponist Ralph Siegel mitteilte wäre der diesjährige Beitrag aber ohne den Auftritt in Baku aber nicht möglich gewesen. 2012 sprang Valentina gerade noch rechtzeitig als Sängerin für ein fertiges Lied ein. In und seit Baku lernte Ralph Valentina aber als Mensch gut kennen und konnte zusammen mit dem Text Mauro Balestri ein Lied komponieren, das zu ihr passt. Komponist und Sängerin freuten sich auch über die eigentlich nur positive Kritik über das Lied. Ralph hat den Tempiwechsel im Lied nicht eingaut, weil er das unbedingt haben wollte, sondern unterstreicht das höher steigen und fliegen aus dem Liedtitel (Crisalide vola = Schmetterlingspuppe flieg). Aber wo im Falle eines Sieges der Song Contest in der Zwergenrepublik ausgetragen werden würde (der Sängerin Wohnzimmer würde ja wohl nicht ausreichen) wollte der Delegationsleiter nicht sagen, aber es würde sich schon was finden. Valentina wäre aber ja auch schon mit einem Finaleinzug zufrieden.



11.05.2013 14:21 Stefan Ball
Aus Zwei mach Eins

Der mazedonische Auftritt beginnt mit dem Sologesang von Lozano. Dann wechselt die Hintergrundfarbe und Esma betritt die Bühne, womit der andere musikalische Teil des Beitrages beginnt. Die kleine Dame sieht man aber fast gar nicht, da sie einem roten Stoffberg von Kleid und unter einem gleichfarbigen Turban fast verschwindet. Unabhängig davon fühlt sie sich auf der Bühne aber sichtlich wohl. Das Wechselspiel der Duettpartner geht dann etwas weiter bevor die beiden dann nebeneinander stehend zusammen singen. Und auch der Chor tritt noch hinzu. Der ist live bei weitem nicht so eigenständig wie im Preview-Video. Dort wirkt „Pred da se razdeni“ ja noch sehr unharmonisch, während es in Malmö nun einen stimmigen Gesamteindruck hinterlässt.



11.05.2013 13:55 Reinhard Ehret
Tolle Valentina!

Als ginge es in der Probe schon um alles, so professionell engagierte sich heute um halb eins Valentina Monetta in der zweiten Einzelprobe. Bei ihren drei "Durchgängen" passierte ihr nur an einer Stelle eine minimale stimmliche Unsicherheit - ansonsten war sie unglaublich present und stark. Auch in Mimik und Gestik gab sie 100 Prozent. Mit dem Fernsehbild können die Sanmarineser sehr zufrieden sein; die Kameraführung ist sensibel zu Beginn und wird im schnellen Teil dynamisch. Auch der hymnische Schluss wird effektvoll eingefangen - vor einem lebendig wirkenden roten Bühnenhintergrund. Mit Valentina ist absolut zu rechnen. Wenn sie im Semifinale so gut drauf ist wie heute und technisch ebenfalls alles klappt, dann ist ihr der Finaleinzug sowieso nicht mehr zu nehmen.

Foto: Sigi Doppler



11.05.2013 13:47 Klaus Woryna
Lettland: We are the Eurovision nerds

"We are the Eurovision nerds" propagierten die heute ausgeschlafenen und voller Energie sprühenden Jungs von PeR. Malmö sei für sie die Chance, sich auch außerhalb Lettlands einen Namen zu machen und vielleicht begegnen sie ja auch einem der legendären schwedischen Produzenten, so ihre Hoffnung. Sie wünschen sich weniger eurovisionstypische Beiträge, um sogleich ihren eigenen Beitrag als außergewöhnlich zu preisen. Dies alles ohne Arroganz, dafür mit dynamischer Frische, dazu eine mitreißende eigene Version von "No woman no cry" und spätestens jetzt waren alle Zuhörer wach; die Jungs sind authentisch, gutgelaunt und einfach cool.

Foto: Sigi Doppler



11.05.2013 13:21 Frank Albers
Stage Diving mit Lettland

Die lettische Inszenierung hat sich kaum zur ersten Probe verändert. Die leicht durchgeknallten Jungs von PeR toben über die gesamte Bühne und wiederholen voller Imbrunst die Titelzeile "Here We Go". Neu ist eine Stage Diving-Einlage. Bei der Probe mussten ein paar Techniker den Leadsänger auffangen, wer es bei der Show machen wird, werden wir mit Spannung beobachten. Nicht, dass der junge Mann auf den harten Hallenbeton stürzt.

Foto: Sigi Doppler



11.05.2013 12:52 Frank Albers
Moldau streitet mit SVT

Die Delegation Moldaus sagte gestern ihre Pressekonferenz ab, da sie, nach Informationen von SVT, äußerst unzufrieden mit ihren Lichteinstellungen war. Die Ausleuchtung der Bühne wäre überhaupt nicht zufriedenstellend und würde nicht das Niveau erreichen, das man bei der nationalen Vorentscheidung Moldaus hatte. Leider wäre die schwedische Regie auf keine der Vorschläge seitens der Moldauer eingegangen. Da es in der Pressekonferenz nur darauf hinaus gelaufen wäre, ihrem Ärger Luft zu machen, hätte die Delegation diese lieber abgesagt, wurde Komponist Pasha Parfeny zitiert.
Man hat damit eine eigentlich sehr strenge EBU-Regel gebrochen, denn die Durchführung der Pressekonferenz ist für alle Delegationen verpflichtend. Sanktionen hätten die Moldauer laut SVT aber nicht zu erwarten.
Ob sich die Moldauer und der schwedische Regisseur noch auf grundlegende Änderungen einigen, ist ebenfalls kaum anzunehmen. Denn Zeit für komplizierte Änderungen gibt es bis zum Halbfinale eigentlich nicht mehr.
Wir halten Euch informiert.

Foto: EBU (Aliona backstage mit ihrem "Leinwand-Kleid")


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