Noch 21 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Wien berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Wien.


Alle Videos findet ihr auch im Video-Blog Wien


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20.05.2015 12:17 Frank Albers
Briten noch etwas drucklos

Das Team von Electro Velvet hat bei der heutigen Probe ein wenig am Licht gearbeitet, aber die starken Lichtwechsel zwischen Art-Deco-Gold und 80-Jahre-Neon wirkte gerade im Schlussteil noch etwas unausgegoren und wirr. Der erste Teil der Inszenierung, in dem auch optisch ganz auf die Zeit des Charleston Bezug genommen wird ist hingegen wesentlich überzeugender.
Auch fehlt dem Duo noch etwas die Körperspannung, sie stehen etwas sehr schlaff und unmotiviert auf der Bühne und werden von ihren tollen Tänzerinnen optisch deutlich übertrumpft und an die Wand getanzt. Hier muss in den kommenden Tagen noch deutlich an der Bühnenpräsenz gerabeitet werden. Der Zweitagebart des Sängers passt zudem auch nur bedingt zum Auftritt.
Bei den Briten ist also noch Entwicklungspotential nach oben.

(Foto: Sigi Doppler)





20.05.2015 11:10 Reinhard Ehret
Coolness made in Austria

Viel weniger Inszenierung geht nicht. Die Makemakes aus Österreich kommen ohne Hintergrundbilder, flackernde Lichter und aufwändige Effekte aus – und beziehen gerade aus dieser minimalistischen Herangehensweise die Coolness ihrer Darbietung. Stimmlich war Sänger Dodo Muhrer bei seiner heutigen zweiten Einzelprobe wieder einmal – fast – perfekt. Im letzten der vier Durchläufe kämpfte er ein wenig, aber seinem souligen Gesangssound tat das überhaupt keinen Abbruch. Der Ablauf ist wie gehabt: Am Anfang sitzt man am Klavier und zum Finale wird aufgestanden und mit größerem Nachdruck gesungen. Alles in allem geht es farblich von einem leicht subtil angestrahlten Schattenspiel über bläuliches hin zu rot-orangefarbenem Licht. Dodo hat sein Daniel-Gérard-Outfit nicht geändert und tritt wieder mit seinem üblichen Hut auf. Kerzen hat man in der heutigen Probe noch keine angezündet, so wie wir das in der österreichischen Vorentscheidung gesehen haben. Der Gastgeber betritt also mit lässigem Understatement die Bühne. Die Darbietung ist sympathisch, musikalisch gehaltvoll – aber nicht zwingend erfolgversprechend.



20.05.2015 11:08 Frank Albers
Italien vor römischen Ruinenlandschaften

Il Volo eröffneten den frühen Probenvormittag und fesselten die Fans hier im Pressezentrum so sehr, dass die sich trotz langer Partynacht im Euroclub zu früher Stunde aus den Federn quälten, um bei der Probe dabei zu sein.
Die drei Il Volo-Jungs haben einen Heidenspaß auf der Bühne, albern herum und sind vor allem mit technischen Kleinigkeiten beschäftigt. Die Standpositionen wurden noch ein wenig ausprobiert aber ansonsten steht hier eigentlich alles. Da das Lied und die Sänger ohnehin bereits sämtliche italienische Klischees in sich vereinen, sind auch die römischen Säulenlandschaften in der Kulisse nur noch konsequent. So absurd eine gigantische Zeus-Statue in jeder anderen Inszenierung wäre, bei diesem pompösen Auftritt "far above the top" passt es ganz hervorragend.

Die Italiener werden weiter als große Mitfavoriten gehandelt, auch wenn nicht alle Beobachter hier im Prezzentrum in ungeteilte Euphorie verfallen.

(Foto: Sigi Doppler)




20.05.2015 08:26 Frank Albers
Servus aus Wien vom 10. Probentag

Nach dem Halbfinale ist vor dem Halbfinale und so geht es nach den teils überraschenden Ergebnisse des ersten Halbfianls heute morgen bereits ohne Atempause weiter mit den Proben.

Bevor aber um 15 Uhr die erste Durchlaufprobe des zweiten Halbfinals auf dem Programm steht, müssen die direkt qualifizierten Finalisten noch einmal ran. Ab 10 Uhr sind deren zweite Einzelproben terminiert, gefolgt von den jeweilgen Pressekonferenzen. Den Auftakt machen die Italiener, Ann Sophie ist um 11:15 Uhr dran (Pressekonferenz um 12:15 Uhr) und den Abschluss wird heute mittag Australiens Pressekonferenz bilden.

Danach dann die beiden Durchlaufproben des zweiten Halbfinals, um 15 Uhr und um 21 Uhr. Wobei die Abendprobe gleichzeitig das Juryfinale ist. Für die Teilnehmer des 2. Semis wird es am Abend also ernst.

Wie immer sind wir für Euch direkt und live dabei.
Genießt diesen Proben-Mittwoch, wir machen uns jetzt auf den Weg ins Pressezentrum, das wie die gesamte Stadthalle in einem eng bebauten Wohngebiet liegt. Die Sicherheits-Absprerrungen führen somit direkt vor den Haustüren der Nachbarn entlang.



19.05.2015 18:04 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 19. Mai 2015 mit Prognose



(Kamera: Karl JAKOB)



19.05.2015 19:23 Reinhard Ehret
ORF/EBU-Pressekonferenz

Song-Contest-Leiter Edgar Böhm, ORF-Chef Alexander Wrabetz, EBU-Supervisor Jan Ola Sand und Executive Producer Sietse Bakker (siehe Foto, v.l.) baten zur offiziellen Pressekonferenz vor der Livesendung des ersten Halbfinales. Herr Wrabetz erläuterte die Anstrengungen des ORF, den Song Contest bestmöglich und erstmals als "green event" auszutragen, Herr Böhm präsentierte den Einspieler, der als Opener fürs ESC-Finale eingesetzt und die Stadt Wien in recht schönen Bildern porträtieren wird. Jan Ola Sand äußerte, dass die Akkreditierungspolitik, die in den letzten Jahren verschärft wurde, auch in den kommenden Jahren strikter gehandhabt werden wird. Jeder Akkreditierte möge sich seiner Verantwortung bewusst sein und die Regeln beachten. Scharf kritisierte Sand, dass im vergangenen Jahr die russischen Interpretinnen gnadenlos ausgebuht wurden. Er habe die beiden Backstage getroffen und sie seien völlig verzweifelt gewesen und hätten bitterlich geweint. Die 17-jährigen Zwillingsschwestern, so konstatierte er völlig zutreffend, hätten mit der Politik ihres Landes nichts zu tun und seien unfair behandelt worden. Er appellierte an alle, jegliches Buhen zu unterlassen und politische Aussagen sowohl auf der Bühne als auch im Publikum von dieser einzigartigen Unterhaltungsshow fernzuhalten. Politische Themen beim ESC zuzulassen, sei der falsche Weg, habe nichts mir unterdrückter freier Meinungsäußerung zu tun und würde früher oder später das Ende des Song Contests bedeuten. Er sei sich sicher, dass mit der russischen Sängerin heute Abend fair umgegangen werde. Sietse Bakker gab im Anschluss noch einige Informationen allgemeiner Art, präsentierte noch einmal das erneuerte Logo und gab bekannt, dass der Contest in 45 Länder übertragen würde. Außer den Teilnehmerländern seien das: die Ukraine, der Kosovo, Kanada, China und Neuseeland. Zu guter Letzt gab es noch die Trophäe zu sehen, um die sich am Samstag Abend alles drehen wird.




19.05.2015 12:47 Frank Albers
Servus vom 1. Halbfinaltag aus Wien

Heute wird es erstmals richtig ernst, das 1. Halbfinale steht unmittelbar bevor. Die Spannung hier im Pressezentrum ist spürbar gestiegen, die Delegationen der an diesem Halbfinale beteiligten Nationen haben sich für letzte Vorbereitungen zurückgezogen. Die meisten Künstler erhielten nach dem gestrigen Juryfinale Ausgangsverbot, um sich für heute Abend zu schonen.
Nach den gestrigen Proben haben die Wiener Medien ihre Liebe zum finnischen Beitrag entdeckt und promoten Pertti Kurikan Nimipäivat auf ihren Titelseiten. "Kurier" und "Heute" sehen in ihnen sogar die Topfavoriten auf den Gesamtsieg. Draüber hinaus sehen die Wiener Morgenblätter im ersten Halbfinale noch Estland, Russland, Belgien und Serbien unter den möglichen Qualifikanten.

Um 15 Uhr steht heute noch einmal eine Durchlaufprobe (die sogenannten Familienshow) auf dem Programm, bevor dann um 19 Uhr die Hallentore für das große Publikum zum ersten Liveshow aus der Stadthalle geöffnet werden

Wir wünschen Euch, wo und mit wem auch immer Ihr heute zuschauen werdet, einen furiosen ESC-Auftakt und viel Spannung, auch wenn Deutschland heute noch nicht abstimmen kann.

Sehen könnt Ihr das 1. Halbfinale ab 21 Uhr als webstream hier bei uns auf www.ogae.de
Im Fernsehen könnt Ihre es auf EinsFestival und auf Phoenix sowie auf EinPlus (hier mit Übersetzung in Gebärdensprache) verfolgen.

Wir melden uns nach der Generalprobe heute Nachmittag noch einmal mit unserer Prognose.

Euer OGAE-Team in Wien

(Foto: Sigi Doppler)




19.05.2015 09:46 Karl Jakob
"Red Carpet" vor dem Rathaus in Wien



(Kamera: Karl JAKOB



19.05.2015 08:13 Karl Jakob
Franks Nachtgedanken am 18. Mai 2015



(Kamera: Karl JAKOB)



18.05.2015 19:51 Frank Albers
Eurovision auch für gehörlose Zuschauer

Der ORF hat gemeinsam mit der EBU ein höchst beachtenswertes Programm gestartet, mit dem auch Gehörlose dem Eurovision Song Contest problemlos folgen können. Erstmals werden alle drei Shows inklusive aller Lieder in internationale Gebärdensprache übertragen. Dafür hat eine Gruppe österreichischer Übersetzer (Interpretatoren) die Liedtexte in Gebärdensprache faktisch neu interpretiert. Die Übersetzer übertragen dabei den Liedtext nicht wortwörtlich sondern versuchen, Emotionen und Geschichten darzustellen. Dazu bedarf es natürlich Übersetzer, die diese Emotionen aus dem Liedtext mit einem gewissen schauspielerischen Talent auch transportieren können.
Die Übersetzung aller Liedtexte erfolgte zunächst ins Deutsche, von dort in österreichische Gebärdensprache und von dort wiederum in internationale Gebärdensprache (die von gehörlosen Menschen weltweit als System verstanden werden kann). Die Übersetzter werden (wie auf dem Foto) in das laufende Bild eingeklinkt und geben von dort ihrem Emotionen in Gebärdensprache freien Lauf. Es spielt dabei keine Rolle, ob das Lied von einer Frau oder einem Mann gesungen wird. Die Übersetzer sind in der Lage sowohl die weibliche wie auch die männliche Rolle zu übernehmen.

Mit diesem Programm eröffnen der ORF und die EBU den 750.000 Menschen in Europa lebenden Menschen, die sich ausschließlich über Gebärdensprache verständigen, den uneingeschränkten Zugang zum Eurovision Song Contest.

Das Programm ist ein großer Schritt für die EBU auch hinsichtlich anderer Sendungsformate, für die der ESC Vorbild sein soll. Denn erstmals wird eine große Musiksendung vollständig in Gebärdensprache übertragen.

Acht Fernsehanstalten werden das vom ORF produzierte ESC-Programm in internationaler Gebärdensprache ausstrahlen, darunter auch die ARD. Weitere Sender sollen noch folgen. Darüber hinaus ist das Programm als webstream weltweit u.a. auch über www.eurovision.tv erhältlich.


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