Noch 22 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Wien berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Wien.


Alle Videos findet ihr auch im Video-Blog Wien


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16.05.2015 19:14 Stefan Ball
Zypern probt ohne Zwischenfall

Die zyprische (oder zypriotische?) Probe warf keine technischen Probleme auf. Die Brille saß wie angegossen. Und so lullte John den Zuschauer mit seinem Gesang wieder ein. im Hintergrund funkelte das Firmament und hin und wieder explodiert im Rhythmus eine Sternenwolke.




16.05.2015 18:58 Stefan Ball
Rummel um Mans Sprechstunde

In der schwedischen Pressekonferenz wurde Christer Björkman gefragt, welchen Ratschlag er denn für all diejenigen Länder habe, denen der Eurovisionserfolg versagt sei, insbesondere, was sie von dem Melodifestivalen, dem Vorbild aller Vorentscheidungen, lernen könnten. Die ebenso simple wie auch einleuchtende und zutreffende Antwort: Ihr müsst einfach den Song Contest lieben und voller Leidenschaft das Thema ESC angehen, dann werden auch die Künstler teilnehmen, die populär sind, Lust an der Teilnahme haben und zusammen mit begeisterten und begeisterungsfähigen Komponisten und Textern hervorragende Produkte abliefern werden. Wie wahr! Mans Zelmerlöw konnte dies nur unterstützen und räumte fast schon bescheiden ein, dass er eigentlich froh sei, bei seinen bisherigen Vorentscheidungsteilnahmen nicht gesiegt zu haben, da er damals wohl nicht reif genug gewesen wäre. Auch wenn ihm ein Favoritenstatus in Wien zukommt, präsentierte er sich weder arrogant noch überheblich oder abgehoben. Vielmehr ging er auf alle Fragen ein und outete sich als großer Eurovisionsfan, der sicher in der Zukunft, wie er sagte, die Hände nicht von dem Melodifestivalen lassen könne. Sein Lieblingsbeitrag, den er auch ansang, sei übrigens der armenische Beitrag von 2009 gewesen.
(Text: Klaus Woryna, Bild: Sigi Doppler)



16.05.2015 17:50 Stefan Ball
Pressekonferenz Aserbaidschan

Die aserische Pressekonferenz wurde wegen eines verspäteten Beginns etwas kürzer gehalten. Deshalb konnte Elnur auch nur eines der beiden Lieder aus der ersten Pressekonferenz singen. Er konnte aber trotzdem darüber Auskunft geben, dass er letztes Jahr von Conchitas Auftritt so gerührt war, dass er für sie angerufen hat. Und da er meint, dass die Botschaft von „Rise Like A Phoenix“ mit der seines Liedes recht übereinstimmt, hat er eben dieses T-Shirt zur Probe angezogen. Und der, der ihn nach dem Spruchshirt fragte, bekam auch eines.



16.05.2015 17:39 Stefan Ball
Aseri der mit dem Wolf tanzt

Das aserische Bühnenkostüm wird noch streng geheim gehalten. Es ist zumindest nicht sehr wahrscheinlich, dass Elnur auch im Halbfinale mit einem „CONCHITA UR UNSTOPPABLE!“ auftreten wird. Das Getanze um ihn herum wirkte auch nicht anders als beim ersten mal und die Symbolik der Choreographie erschließt sich auch beim zweiten Zuschauen nicht unbedingt. Auch das minimalistisch-abstrakte Wolfskostüm des Tänzers war wieder zu sehen.
(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 17:34 Frank Albers
Schweden groß in Form

Natürlich ist er einer der Topfavoriten auf den Gesamtsieg und am Weiterkommen ins Finale zweifelt ohnehin niemand. Aber Mans ist nicht konkurrenzlos, wie viele behaupten. Die Probe der Schweden sitzt perfekt, der Auftritt ist höchst professionelles Showgeschäft, beste Unterhaltung. Aber wie immer bei schwedischen Produktionen kann es sehr schnell auch etwas steril und überproduziert wirken. Bei "Heroes" ist es bis dahin nur noch ein kleiner Schritt. Der Effekt mit dem Trickmännchen funktioniert allerdings auch nach mehrmaligem Sehen noch und wird bei den Zuschauern, die den Auftritt zum ersten Mal sehen, seine Wirkung nicht verfehlen.
Mans hat seinen Auftritt so sicher im Griff, dass die Proben eigentlich eher Technikproben als wirliche Bühnenproben sind.

(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 17:08 Reinhard Ehret
Maria ungebrochen

Ungebrochen stimmgewaltig schmetterte soeben Maria Olafs ihr Lied in die Stadthalle. Hintermalt von einer isländisch wirkenden – selbst ein Nordlicht wurde angedeutet – Landschaftsprojektion gönnte sie sich keinen Singfehler. Immerhin erntet Maria hier im Pressezentrum regelmäßig ordentlichen Applaus. Zweifellos schafft ihr souveränes Auftreten im weißen Kleid eine nicht unbeträchtliche Faszination, aber ob diese doch recht monotone Komposition den Weg ins Finale schafft, bezweifeln ebenfalls viele. Als Bühnenshow zur Unterstützung des Songs hat man sich jedenfalls nichts Sonderliches einfallen lassen. Maria wird, so oder so, „unbroken“ bleiben.

(Foto: Sigi Doppler)




16.05.2015 16:59 Frank Albers
Der erste Schnee, die Schwulenikone(?) und die pflichtgemäße Friedensbotschaft

Nadav und seine ausschließlich männliche Delegation auf dem Podium lieferten eine sehr entspannte, coole und zuletzt sogar richtig anrührende Konferenz.
Wie alle PKs begann auch die israelische mit dem Postkarten-Vorfilm. Dieser führt Nadav in die schneebedeckten Alpen bei Lech. Für den jungen Sänger eine Premiere, denn er hat zuvor in seinem Leben noch nie echten Schnee gesehen. Schaut, die Eurovision bringt halt wirklich jedem magische Momente ☺
Ein norwegischer Journalist sprach Nadav auf die Gay Flags in dessen Preview-Video an und wollte wissen, ob er sich denn nun als Schwulenikone sehe. Wie sollte es auch anders sein: natürlich sei ihm völlig egal wie seine Fans gepolt sind, er nehme sie einfach alle und empfinde auch genau so sein ganzes Leben: Mensch ist Mensch.
Angeregt durch diese Message meldete sich ein libanesischer „Journalist“ zu Wort, der – den Tränen nah – der lauschenden Masse beibrachte, wie berührt er sich durch das diesjährige israelische Lied fühle. Dieser Song komme der libanesischen Musikkultur dermaßen nahe, dass er es quasi als Friedenslied für eine traute israelisch-libanesische Zukunft sehe. Angestachelt von dieser Vision begann ein Riesen-Bohei auf dem Podium. Das war Balsam für die Seele des Komponisten von „Golden Boy“. Der libanesische Fan wurde auf das Podium gebeten und es kam zum Ersehnten: Nadav und der Bub umarmten sich innig, Tränen flossen und Flaggen wurden ausgetauscht. (Stefan Leidner)

(Foto: Wolfgang Grube)



16.05.2015 16:59 Reinhard Ehret
Gekonnte Kunst aus Lettland

Aminata aus Lettland hat wohl das kantigste aller Wettbewerbslieder. Man wird es wohl künftig eher selten auf Eurovisions-Karaokepartys hören, denn selbst das Mitsummen fällt schwer. Umso origineller ist „Love Injected“ und völlig unverwechselbar. Die Sängerin besticht durch eine faszinierend souveräne Sicherheit, zog in allen vier Probedurchläufen heute noch nicht mal in geringem Umfang die Handbremse an, sondern gab alles. Ihre Stimme ist faszinierend kraftvoll und präzise – völlig fehlerfrei. Ein Intermezzo ohne Playback machte das mehr als deutlich. Conchitagleich stand sie wie festgewurzelt auf ihrer Position in rotem Tüll, das fließend in die Projektionseffekte des Bühnenbodens überging. Zum afrikanisch anmutenden Rhythmus gibt es immer wieder grelles Aufflackern des Lichts, ansonsten haben wir es mit einer tiefen und eleganten Rot-Schwarz-Kombination und artifizieller Grafik zu tun. „Afrika ist ein großer Teil von mir“, sagte Aminata im Anschluss. Auf die doch sicher immer größer werdende Spannung vor dem großen Auftritt angesprochen, entgegnete sie selbstbewusst: „Jedesmal wenn ich die Bühne hier betrete, fühle ich mich stärker und kraftvoller.“



16.05.2015 16:26 Stefan Ball
Portugal kommt zu Wort

Die portugiesische Postkarte stellt eine Kletterszene im Dachsteingebirge dar. Leonor starb bei den Dreharbeiten wohl nahezu vor Angst, hat sich da aber tapfer durchgekämpft. Kein Kampf für sie war dagegen die nationale Vorentscheidung. Ganz im Gegenteil war es eine Ehre mit Grande der portugiesischen Musikszene die Bühne zu teilen. Was sie im Falle eines Sieges machen würde, das weiß sie nicht. Aber vor Freude sterben wäre eine Möglichkeit. Für einen Drink ist Leonor aber auch schon alt genug. Die Frage, warum der Titel von der entsprechenden Textzeile abweicht, beantwortete der Komponist. Es soll den Unterschied zwischen geistiger und physischer Trennung symbolisieren. Er dachte dabei auch an jene Portugiesen, welche aus wirtschaftlichen Gründen ihr Geld außer Landes verdienen müssen.
(Foto: Wolfgang Grube)



16.05.2015 15:45 Frank Albers
Was haben Weihnachten und ein Arschtritt auf tschechisch gemeinsam?

Die absoluten Stars der Pressekonferenzen, das sympathische tschechische Duo, erläuterte ihre Mission. Diese sei es, die Tschechische Republik aus einem eurovisionären Dornröschenschlaf wachzuküssen oder ganz pragmatisch, wie Marta es ausdrückte, das Land in den Hintern zu treten. Es sei unglaublich und traurig, dass Tschechien den ESC schlichtweg ignoriere und er keine Bedeutung (noch) habe. Anderseits erklärte sie dies damit, dass der Song Contest ja wie Weihnachten sei, aber die Tschechen bei ihren bisherigen Teilnahmen keine Geschenke erhalten hätten und immer auf den letzten Plätzen gelandet seien. Wer zu Weihnachten keine Geschenke erhalte, den interessiere auch Weihnachten nicht mehr so arg – so ihr Erklärungsversuch. Eines ist aber sicher, allein Martas Teilnahme an den Pressekonferenzen ist ein großes Geschenk, denn charmant wortgewaltig witzig zog sie alle durch ihre Erzählungen in den Bann und begeisterte restlos. (Klaus Woryna)



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