Noch 44 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Wien berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Wien.


Alle Videos findet ihr auch im Video-Blog Wien


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16.05.2015 15:15 Frank Albers
Israel stark verbessert

Nadav Guedj hat richtig gearbeitet seit der letzten Probe. Er singt deutlich besser, schaut nicht mehr so angsterfüllt und wirkt ingesamt deutlich überzeugender als am Dienstag. Zum großen Tänzer und Bewegungskünstler wird Nadav hier in Wien zwar nicht mehr werden, aber sollte er gesanglich auf dem Niveau wie in dieser Probe bleiben, erhöhen sich seine Finaleinzugschancen deutlich. Allein der Kontrast zwischen ihm und seinen professionellen Tänzern ist noch sehr groß und er sollte besser nicht versuchen, mit ihnen konkurieren zu wollen. Die goldenen Hermes-Schuhe bleiben natürlich.

(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 15:10 Stefan Ball
Portugal in Blau

Mehrere Sachen muss man Portugal lassen. Die Haare sind schön und Leonor gibt vollen Schultereinsatz in den Rythmuspassägchen. Auch stimmlich kann man ihr und dem Chor nichts vorwerfen. Aber sie fürchtet sich wohl alleine auf der Bühne, denn sie klammert sich krampfhaft an den Mikrofonständer. Hier wäre etwas mehr Lockerheit förderlich. Im Übrigen bleibt der Auftritt unverändert – auch die Noten. Gut, das Lied ist nicht so schlimm, wie es sich anhört, aber nach Norwegen und vor dem Tschechen mit der markanten Stimme geht sie leider unter. Das Bühnenbild ist immer noch blau dominiert.



16.05.2015 14:58 Frank Albers
Tschechien wird immer besser

Marta & Vaclav werden hier in Wien immer selbstsicherer und gelöster. Waren die Proben anfangs noch etwas angespannt, spürt man nun wie viel Spaß die beiden an ihrem Auftritt haben. Sie singen und bewegen sich sehr unangestrengt und harmonieren wunderbar miteinander. In der Mitte des Liedes wird sich Marta wieder die Highheals von den Füßen reißen und von der Bühne werfen. Wie in der letzten Pressekonferenz angekündigt, gehört das zu ihren Auftritten einfach dazu. Auch wenn es in Europa niemand verstehen wird.

(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 14:10 Frank Albers
Norwegen erneut sehr überzeugend

Die Norweger entwickeln sich hier unter den Fans und Journalisten zunehmend vom Geheim- zum Topfavoriten. Die Bühnenshow ist wegen ihrer Schlichtheit sehr wohltuend und verbreitet einen regelrecht magischen Zauber. Dies mag vor allem auch an der etwas entrückten Schönheit und Eleganz von Debrah Scarlett liegen. Das gold-braune Licht wird nur gelegentlich durch leichte Wirbel im Hintergrund aufgebrochen, ansonsten geht die Aufmerksamkeit der Kamera ganz auf die beiden Sänger. Die Inszenierung steht somit! Allein bei den Kamera-Einstellungen auf Debrahs bauchfreies Kleid wird noch etwas gearbeitet werden müssen, um das Pflaster, das den Mikrophonsender hält, nicht zu sehr im Bild zu haben. Aber diese Kleinigkeiten werden sicher noch gelöst werden.

Die Norweger absolvierten anschließend eine typisch norwegisch unterkühlt wirkende Pressekonferenz, bei der aber dann unvermittelt urkomische, aber nicht ansatzweise banale spitze schlagfertige Antworten, v.a. von Debrah für große Lacher sorgten. Geschickt spielte sie mit ihrer Haarfarbe, die auch namensgebend sei – scharlachrot sei aber nicht nur eine bloße Farbe, sondern auch Zeichen ihrer Unverwechselbarkeit und ihres starken Willens, so wie er eben allen Rothaarigen innewohne. Auch nach dem Song Contest wollen beide weiter zusammenarbeiten. Ein toll harmonierendes Paar mit einer nach außen transportierten Kühle aber einem beiden innewohnenden darunter versteckten unbändigen Temperament. (Klaus Woryna)



(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 13:43 Reinhard Ehret
Zufriedenes Malta

Irgendjemand muss die visuellen Effekte von iTunes angeknipst haben, als es um das Bühnendesign für den maltesischen Auftritt ging. Etwas unmotiviert flatterten die wellenartigen Grafiken pastellfarben umher, während Amber mit großer Stimmsicherheit sehr kräftig ihren „Warrior“ besang. Sie Frau kann wirklich singen, doch umso stärker fiel es an manchen stellen auf, dass sie beim Wechsel in die sehr hohen Töne einige Male daneben lag. Ihr hymnischer Song verzeiht eben nicht einmal die geringste Schwäche. Im Anschluss zeigte sich aber mit der Probe sehr zufrieden und machte einen glücklichen Eindruck. Als sie von den Dreharbeiten für ihre „postcard“ berichtete, strahlte sie vor Freude: Sie durfte sich den lang gehegten Wunsch erfüllen, einen Fallschirmsprung zu absolvieren. Wichtig für alle facebook-Freunde zu wissen ist, dass sich Amber eine begeisterte Nutzerin von sozialen Netzwerken zu erkennen gegeben hat und versprach, jede Anfrage dort auch zu beantworten. Überdies erfuhren wir, dass sie besonders gerne Jazz singt, was sie mit einer Kostprobe („Summertime“) unter Beweis stellte. Ihr Beitrag hier in Wien wird nicht sehr häufig genannt, wenn es um die sicheren Finalisten geht.

(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 12:17 Frank Albers
Montenegros Nostalgiereise

Montenegro präsentierte sich bei der heutigen Probe in Bestform. Die sehr elegante und zurückgenommene Inszenierung ist im Zusammenspiel mit Knez' schöner Stimme außerordentlich stimmig. Zeljko Joksimovics Komposition wird alle Freunde romatischen Balkanpops in Entzückung versetzen und die Televoter in den Balkanstaaten werden sicher in Massen zu den Telefonhörern greifen, nicht nur weil Knez in Europas Südosten recht populär ist sondern weil Joksimovic einmal wieder eine wunderschöne Komposition an der Schnittstelle von Pop und Folklore gelungen ist.
Die dunklen Bühnenfarben Rot und Blau, dazu die langsamen und eleganten Bewegungen des Chores, geben ein rundum schönes und harmonsches Gesamtbild ab. Montenegro bietet mit diesem Auftritt zwar keine musikalische Revolution aber gelungene Nostalgie.

In der anschließenden Pressekonferenz wurde vor allem gesungen. "Lane moje" und auch "My Number One" standen auf dem Programm. Knez schwärmte von der Schönheit Montenegros und seiner Freundschaft zu Zeljko Joksimovic und zeigte auf der großen Leinwand Bilder seiner Familie (warum auch immer) und dann war die nur spärlich besetzte Pressekonferenz auch schon wieder vorbei.

(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 12:00 Reinhard Ehret
San Marinos Lichterkette

Vier Durchläufe schaffte man in den verfügbaren 20 Minuten seitens des sanmarinesischen Teams. Die Inszenierung von „Chain Of Lights“ beginnt mit einer sehr gefühlvollen Illumination einer weltumspannenden Lichterkette auf dem Bühnenhintergrund. Auch die Stehlen machen mit: Beim „Let’s light up a candle“ leuchten die Endflächen effektvoll rötlich auf. Von Probe zu Probe wurden Anita & Michele gesanglich immer sicherer und agierten selbstbewusst. Ihr Gang mit dem Rücken zum Publikum auf eine rückwärtige Kamera zu – ein Stilmittel, das bis jetzt noch niemand anders verwendet – wird bei voll besetzten Rängen bestimmt sehr schön aussehen. Ralph Siegel ging nach dem ersten Probedurchlauf kurz auf die Bühne und machte offensichtlich ein paar inszenatorische Vorschläge. Die eine oder andere echte Kerze auf der Bühne täte der ganzen Sache sicher gut. Das Duo aus San Marino hat sich jeden Blick in die Kamera perfekt einstudiert und jede Bewegung passt. Die Erdkugel als Friedensappell ist augenscheinlich dieses Jahr ein sehr beliebtes Motiv. Wen wundert’s – in diesen Zeiten.

(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 11:17 Stefan Ball
Irisches Mädchen sitzt im Hain

Der irische Auftritt leidet leider an einem großen Auftritt, der sich an dem Hausklavier manifestiert. Zum einen ist die nicht besonders schöne Sperrholzrückwand des Hausklaviers zu sehr im Bild und dann ist dieses so hoch, dass außer dem Kopf der lieben Molly nicht viel zu sehen ist. Und dann steht der Beitrag auch noch im Walde. Hinter der Sängerin, dem Chor und den Instrumentalspielern werden diverse Waldszenen eingeblendet, andererseits unter dem Klavier ein Holzboden und unter dem Schlagzeug ein Teppich. Das passt nicht wirklich in einen Wald. Ein Haus- oder Pubszenerie wäre da vielleicht doch passender und ein bisschen Klischee hilft manchmal auch.



16.05.2015 11:08 Reinhard Ehret
Fröhlichkeit aus Litauen

Litauen wird uns am Donnerstag eine herrlich bunte Eröffnung des zweiten Halbfinals bescheren. Fast schon im 70er-Retrolook gibt’s quietschfarbige Bühneneffekte und ein wunderschön beschwingtes Schlagerduett. Man muss nur Monika die Daumen drücken, dass sie gleich zu Beginn bei ihrem Solopart der ersten Strophe stimmlich gut zielt. Die Ungenauigkeiten, die wir noch aus der Vorentscheidung im Ohr haben, konnte sie bislang noch nicht hundertprozentig ablegen. Im Laufe des Songs kommt sie aber sehr gut in die Melodie, unterstützt vom sicheren Vaidas und sehr guten Chorsängern. Vaidas ist anzuraten, dass er nicht während des Instrumentalteils vor dem letzten Refrain seinen Ruf „Come on, Eurovision“ ins weite Rund erschallen lässt, so wie er das heute beim ersten Probendurchlauf gemacht hat. Das nimmt dieser Nummer den Zauber ihrer eigenen Fröhlichkeitswelt. Aber dennoch: Die beiden werden sicher für einen schwungvollen Auftakt sorgen. Das hat der ORF bestens ausgewählt.

(Foto: Sigi Doppler)



16.05.2015 06:57 Frank Albers
Guten Morgen aus dem Greenroom 2015!

Heute steht der 6. Probentag des ESC 2015 an, zum zweiten Mal werden alle Teilnehmer des zweiten Halbfinals auf die Bühne geholt werden. Erneut ein langer Tag beginnend um 10:20 Uhr mit der Probe Litauens und endend gegen 20 Uhr mit der Pressekonferenz Polens. Wir sind wie immer für Euch hier im Forum Wien und in unserem Video-Blog mit Berichten, Bildern und Videos live dabei. Wie werden die Favoriten aus Schweden, Norwegen und Slowenien sich machen? Was zieht Ralph Siegel für San Marino noch an Überraschungen aus der Tasche?
Der zukünftige Greenroom (Foto) wurde uns gestern erstmals präsentiert. Hier werden die Künstler und Delegationen nächste Woche die nervenaufreibenden Emotionen zwischen grenzenloser Freude, Sieg, Verzagtheit und Ausscheiden erleben.
Viel Spaß mit und an diesem Probensamstag,
Euer OGAE-Team



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