Noch 15 Tage bis zum Eurovision Song Contest 2024

Im Forum Moskau berichten einige OGAE Mitglieder von ihren Eindrücken vor Ort aus Moskau.
Wir haben hierbei keine genauen Regeln, sondern jeder berichtet über das, was er für erwähnenswert hält und wann er gerade Zeit und Gelegenheit hat, etwas zu schreiben.


Weitere Bilder findet ihr im Album Moskau


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06.05.2009 13:22 Frank Albers
Litauen

Fuer die Litauer wurde die Buehne in ein elegantes silber-schwarz gehuellt, dass zwischendurch in ein leichtes gelb und dunkelrot uebergeht. Recht dunkel zwar, aber es passt hervorragend zum Titel. Sahsa hat bei der Probe nicht die geringsten Probleme und singt den Titel dreimal souveraen durch. Die Gegebenheiten und Moeglichkeiten der Buehne nutzt er sehr professionell.
Die Pressekonferenz gestaltete er mehr oder weniger allein. Seine Ausbildung in London ist nicht zu ueberhoeren und auch nicht seine Begeisterung fuer Grossbritannien und die britische Musikszene. Er hoffnt natuerlich sehr auf seinen Einzu ins Finale, ist sich aber auch bewusst, dass sein Lied etwas sperriger ist als andere und vielleicht weniger dem europaeischen Massengeschmack entspricht.



(Foto: Sigi Doppler)



06.05.2009 12:59 Frank Albers
Aserbaidschan am Mittag

Damit hier nicht der Eindruck entsteht wir wuedern den starken Beitrag aus Aserbaidschan unterschlagen, hier noch ein schneller Nachtrag zu Probe und Pressekonferenz. Wie Aysel und Arash selber sagten, waren sie beim ersten Durchlauf noch sehr nervoes und extrem beeindruckt von der Groesse der Buehne und der Halle. Auch bewegten sie sich zum erstenmal auf und in der neuen Buehnenkulisse, was ihre Unsicherheit zunaechst noch verstaerkte. Insbesonders die zahlreichen Stufen bereiteten Aysel in ihren Highheels einige Probleme. Aber sie fingen sich schnell und lieferten eine solide Probe ab, die ohne viel Schnickschnack auskommt und dennoch recht temporeich ist.

In der PK praesentierten sich Aysel und Arash zusammen mit ihrem schwedisch-aserbaidschanischen Produktionsteam sehr professionell und weltgewannt. Beide sprechen hervorragendes Englisch und man merkt insbesonders Arash an, dass er schon viel in der Welt herumgekommen ist und selbst in der Moskauer Olympiahalle schon mehrere Konzerte gegeben hat.

(Foto: Sigi Doppler)



06.05.2009 12:28 Frank Albers
Griechenland

Ueber die griechische Probe laesst sich nur schwer auf die Qualitaet der Performance in der kommenden Woche schliessen. Zuviel war noch nicht endgueltig ausgearbeitet. Zudem scheint Sakis seine Kraefte zu schonen und noch nicht mit voller Kraft auf der Buehne zu stehen, weder stimmlich noch koerperlich. Dass er beim ersten Durchlauf vom Laufsteg fiel sollte nicht zu stark bewertet werden, das wird ihm nicht wieder passieren. Dennoch ist die Choreographie noch zu wenig abwechslungsreich. Dreimal den selben Sprung vom Laufsteg vorzuturnen ist nicht wirklich originell. Aber auch da wird sicher in den naechsten Tagen noch mehr kommen.
In der anschliessenden Pressekonferenz war Sakis der unglaubliche Druck anzusehen und anzumerken, unter den ihn die griechischen Medien und Fans setzen, den er sich aber auch selber auferlegt. Auch mit seinem ewigen Zahnpastawerbungs-Laecheln konnte er so manche Sorgenfalte auf seiner Stirn nicht ueberspielen, denn ganz Giechenland erwartet am 16. Mai von ihrem Superstar nicht weniger als den Sieg. Der Einzug ins Finale wird als selbstverstaendlich vorausgesetzt.

(Foto: Sigi Doppler)



06.05.2009 10:54 Frank Albers
Die ungarische Pressekonferenz

Noch ein Nachtrag zu Ungarn, die gerade eine perfekte und kluge Pressekonferenz geboten haben. Der 33jaehrige Zoltan ist nicht nur ein guter Taenzer und Saenger (ausgebildet als Ballett-Taenzer und Musicalsaenger) sondern auch studierter Psychologe. Er spricht fliessend und akzentfrei Englisch und ausserdem noch Deutsch, Russisch und ein paar andere Sprachen. Fuer die verdammt gut gelungene Inszenierung seines Auftritts erhielten Zoltan und seine ungarische Choreographin viel Applaus aus dem Kreis der Fans und Journalisten. Und irgendwie scheint sich mit dem sympathischen Ungarn ein Geheimfavorit in Position zu bringen, den bisher nur wenige auf der Rechnung hatten. Vielleicht ist er der "Kompromiss" auf den sich Jury und Televoter am Ende einigen koennen.

(Foto: Sigi Doppler)





06.05.2009 09:25 Frank Albers
Die Proben am fruehen Morgen - Slowenien und Ungarn

Slowenien beantragt Ausnahmeregelung bei der EBU

Trotz des relativ fruehen Morgens war die Pressekonferenz Sloweniens erstaunlich gut besucht. Interessantester Punkt war die Info des Komponisten Andre Babic, einen Antrag bei der EBU gestellt zu haben, die Streichinstrumente nicht als Playback einzuspielen sondern sie live auf der Buehne spielen zu koennen. Die Mitglieder von Quartissimo sind alle ausgebildete Musiker, einige sogar Mitglieder des Slowenischen Symphonieorchesters. Sie wuedern Europa daher gerne zeigen, dass sie erstklassige Musiker sind und nicht nur Statisten, die so tun als wuerden sie auf ihren Instrumenten spielen. Dass sie ihre Instrumente wirklich besherrschen, bewiesen sie als sie "Love Symphony" live in der Pressekonferenz spielten und auf Wunsch eines Journalisten gleich Norwegens Beinahe-Instrumental-Sieger "Nocturne" aus dem Stehgreif noch anschlossen.  Beides sehr ueberzeugend.


Vergesst Deen und Sakis - hier kommt der neue Eurovision-Disco-Koenig!

Im wahrsten Sinen atemberaubend war die Probe Ungarns an diesem Morgen. Zoli Adok wirbelt und turnt wie ein Irrwisch ueber die Buhne und schafft es dennoch seine Toene zu treffen. Eine mitreissende Show, die dem Guten aber zum Ende ziemlich den Atem raubt. Allerdings auch verstaendlich, wenn er seine mehrfachen Handstand-Ueberschlaege nicht nur einmal sondern gleich dreimal hintereinander proben muss. Zoli scheint aber eine dermassen gute Kondition zu haben, dass ihm der Auftritt im Halbfinale gesanglich und turnerisch keine Muehe kosten wird. Nach mehreren ruhigeren Nummern vor Ungarn, wird Zolis Auftritt die heimischen Zuschauer sicherlich ordentlich von den Sofas reissen. Und von dort vielleicht auch gleich an die Telefone. Sakis Rouvas und selbst der gute alte John Travolta werden von Zoli Adok zu beschiedenen Waisenknaben degradiert.





05.05.2009 23:18 Wolfgang Grube
Message for OGAE Germany


Für Kroatien geht Igor an den Start. Er ist bestens gelaunt und präsentiert allen OGAE-Internetbesuchern sogar eine spanische Version seines Titels.



05.05.2009 15:34 Frank Albers
Die Proben am Nachmittag

Nach Norwegen war es an Zypern, der Slowakei und Daenemark den grasierenden "Alexander-Hype" ein wenig aufzufangen und auf sich abzulenken.


Erstaunlicherweise gelang dieses Zyperns Christina Metaxa recht gut. Dies lag vor allem an dem sehr guten Chor (mit Saengern aus Schweden und Zypern), der sie so manches Mal zu retten wusste, wenn es stimmlich zu den ganz hohen Toenen doch noch nicht reichte. Aber auch die sehr moderne und kreaktive Inszenierung tat ihr uebriges. Die Idee mit den leuchtenden Wuerfeln auf dem Buehnenboden, auf denen ein wenig herumgetrommelt wurde, kam sehr stilsicher und modern rueber. Die anschliessende Pressekonferenz der Familie Metaxa (das ganze Projekt ist ja bekanntlich ein Familienunternehmen mit komponierendem Bruder und singender Schwester) war sehr sympathisch bescheiden und ohne grosse Showeinlagen. 


Sehr elegant waren sowohl der Buehnenauftritt als auch die Pressekonferenz der Slowakei. Ein Lied, dass ein wenig im Schatten steht aber dennoch seine Anhaenger her im Pressezenrum findet. Saengerin Nela Pociskova kann den hoechsten Ton des gesamten Wettbewerbs singen - und treffen!! Sie und ihr Partner haben aber noch nicht ganz in den Wettbewerb hineingefunden. Das gilt fuer die gesamte slowakische Delegation, denen man die langjaehrige Abwesenheit ein wenig anmerkt. So ganz sind sie mit den Ablaeufen beim ESC nicht mehr vertraut. Dennoch wirkt der slowakische Gesamtauftritt hier in Moskau sowohl auf wie auch abseites der Buehne sehr ambitioniert, freundlich und rund.

Den Abschluss des heutigen Probentages bildete Daenemark, Saenger Brinck sollte sich dann auch gleich als hoechst selbstsicherer Vertreter seines Fachs erweisen. Die ersten zehn Minuten seiner Probe erging er sich in eifriger Diskussion mit Regisseur und Tontechniker ueber die Lautstaerke des Pianos im Intro. Das trauen sich die wenigsten Interpreten hier, die auf dieser gigantischen Halle und Buehne oft eher vor Erfurcht erstarren. Nicht so Brinck, der nach erfolgreicher Debatte souveraen seine Probe durchzog und ohne grosse Sorgen dem Halbfinale naechste Woche entgegen sehen kann. Der Applaus einer Gruppe russischer Jugendlicher (auf Besichtigungstour durch die Halle) war ihm auf jeden Fall sicher.

(Foto: Sigi Doppler)





05.05.2009 13:56 Frank Albers
Norwegen - der aktuelle Topfavorit

Als genau solcher wurde Norwegens Alexander Rybak auf der gerade zu Ende gegangenen Pressekonferenz vom russischen Moderator angekuendigt. Dies wurde unterstrichem vom bisher groessten Aufgebot an Journalisten und Fans im Saal und der hohen Anzahl von Fernsekameras, die in Position gebracht wurden. Alexander betonte deutlich, dass es sich bei seiner vorherigen Probe nicht um eine Gesangsprobe sondern ausschliesslich um eine Stell- und Kameraprobe handelte. Deshalb haette er auch nur mit stark reduzierter Stimme gesungen. Sein Auftritt unterschiedet sich in der Choreographie wenig vom dem in der der norwegischen Vorentscheidung, wird hier in Moskau aber dominiert von grell-bunten Maerchenbildern, wie Hexenhaeusern, Monden usw. Das mag auf Westeuropaeern alles etwas uebertrieben und kitschig wirken, vielen Osteuropaeern gefaellt aber genau das sehr gut. Und auf deren Stimmen kommt es ja auch an. Besonders die weissrussischen Journalisten (Alexander wurde geboren in Weissrussland) waren voller Euphorie ueber den Beitrag (ist er doch irgendwie auch einer von ihnen).
Auf der Pressekonferenz kam bei den Russen zudem extrem gut an, dass Alexander versuchte, diese groesstenteils auf Russisch zu bestreiten. Scheinbar ist sein Russisch aber nicht mehr ganz fehlerfrei, was zu einigen lustigen Szenen fuehrte. Aber alle hatten dabei ihren Spass. Ansonsten eine unspektakulaere PK des Favoriten, zu deren Abschluss Alexander unplugged ein kleines Liebeslied sang (wir werden Euch dieses in Kürze als Video einstellen).
Mit dem Druck des Favoriten gehe er sehr spielerisch um, sagte er. Fuer ihn sei es vielmehr eine Freude und er werde bei seinem Auftritt am 14. Mai an all die vielen Menschen denken, denen sein Lied gefaellt. 

(Foto: Sigi Doppler)





05.05.2009 12:14 Frank Albers
Die Proben am Mittag

Mit Serbien ging's stimmungsmaessig heute zum erstenmal richtig ab. Zumindest auf der Pressekonferenz. Saenger Marko strotzt nur so vor Energie und schon beim Einzug in den PK-Saal schaffte er es, die Journalisten- und Fanmeute erstmals richtig in Stimmung zu bringen. Als sie dann ihren Beitrag auch noch in der griechischen Fassung sangen, standen die erstaunlich zahlreich anwesenden griechischen Fans auf den Stuehlen. Akustisch kommt der Beitrag selbst ueber die tontechnisch schlecht eingestellten Bildschirme sehr kraftvoll rueber. So stark wie kein anderer Beitrag am heutigen Probentag. Die Russen hier im Pressezentrum scheinen das Lied schon tief in ihrer Herz geschlossen zu haben.

Wesentlich ruhiger verlauft die Probe der Polen. Der Auftritt ist in Inszenierung und Gesang recht unspektakulaer und die Reaktionen auf Lidia Kopanias Auftritt sind bei den anwesenden Beobachtern verhalten bis gleichgueltig. Ihr Outfit ist noch ein Geheimnis, denn bei der heutigen Probe trug sie noch eine schlichte Jeans. Was die Polen hier derzeit in Moskau anbieten ist alles in allem sehr brav, ein bisschen bieder aber solide und wenig was in Erinenrung bleibt.

(Foto: Sigi Doppler)





05.05.2009 11:39 Frank Albers
Petr Elfimovs weissrussische Eiskollektionen

Die Teilnehmer des ESC2009 versuchen ja mit den absurdesten Tricks die Aufmerksamkeit der anwesenden Journalisten und Fans zu erhaschen.
Petr Elfimov aus Weissrussland versucht's mit Eiscreme.

Eine Eiscremefabrik wirbt mit dem Gesicht des in Weissrussland extrem populaeren Petr um Kundschaft und hier um Pressesympathien. Hunderte von Kisten Milcheis wurden herangekarrt und unters Pressevolk geworfen. Aber Russland waere nicht Russland, wuerde nicht die Haelfte davon in irgendwelchen Kanaelen verschwinden. Hier sind es die Kanaele und Abstellkammern der Putzfrauen, die das Eis armeweise abtransportieren und in kleine Abstellkammern verfrachten, um es dort (hoffentlich) in Ruhe zu geniessen. Es ist nicht bekannt, ob diese Babuschkas auch alle Fans von Petr Elfimov sind.


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